Mit Stolz und großer Freude konnte an der Pflege-
schule Bocholt ein weiterer Kurs seine dreijährige Ausbildung
erfolgreich beenden: 24 junge Frauen und Männer haben die
staatliche Abschlussprüfung bestanden und dürfen sich nun
offiziell Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner nennen. Damit
liegen intensive Ausbildungsjahre hinter ihnen, die sowohl
theoretische als auch praktische Herausforderungen bereithiel-
ten. Insgesamt absolvierten die Auszubildenden 2.100 Stunden
Unterricht in den Fachräumen der Schule sowie rund 2.500
Stunden praktische Einsätze auf Stationen, in Einrichtungen der
Altenhilfe und in ambulanten Diensten. Die feierliche Zeug-
nisübergabe markierte nun den Höhepunkt dieses wichtigen
Lebensabschnittes.
Zu den ersten Gratulanten zählte Gesamtschulleiter Peter
Ewering, der in seiner Ansprache die enorme gesellschaftliche
Bedeutung des Pflegeberufs betonte:
„Pflegekräfte nehmen in unserem Gesundheitssystem eine zen-
trale Stellung ein. Sie gehören zu den wichtigsten Berufsgrup-
pen überhaupt und übernehmen eine Verantwortung, die hohe
Fachlichkeit, Empathie und Professionalität erfordert. Mit ihrem
Abschluss eröffnen sich unseren Absolventinnen und Absolven-
ten nun vielfältige Chancen in einem abwechslungsreichen und
zukunftsorientierten Arbeitsfeld.“
Auch die Klassenlehrerinnen Christin Jochmann und Karin
Schluse zeigten sich sichtlich stolz auf ihre Schülerinnen und
Schüler. Besonders hoben sie hervor, dass der Jahrgang in den
Abschlussprüfungen ein insgesamt sehr gutes Ergebnis erzielen
konnte – ein Beweis für das große Engagement und den starken
Zusammenhalt innerhalb der Klasse.
Der nun verabschiedete Kurs ist bereits der sechste Jahrgang,
der die Ausbildung nach den neuen Vorgaben der bundeswei-
ten Reform der Pflegeberufe erfolgreich durchlaufen hat. Mit
Inkrafttreten des Gesetzes wurden die bisherigen getrennten
Ausbildungen der Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege
sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege in einer generalis-
tischen Pflegeausbildung gebündelt. Ziel ist es, die Auszubilden-
den umfassend und vielseitig aufzustellen, sodass sie nach ihrem
Abschluss in allen pflegerischen Bereichen tätig werden können.
Der erste Jahrgang unter dieser neuen Ordnung startete im Mai
2020 – und inzwischen hat sich das Konzept fest etabliert.
Das Klinikum Westmünsterland gehört mit 375 Schülerinnen
und Schülern, die an den beiden Pflegeschulen in Ahaus und
Bocholt lernen, zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region.
Damit leistet es einen wesentlichen Beitrag, dem Fachkräftemangel
in der Pflege entgegenzuwirken. Besonders attraktiv sind dabei nicht
nur die sehr guten Ausbildungskonditionen mit einem Einstiegsgehalt
von 1.340 Euro monatlich im ersten Jahr, sondern auch die zahlrei-
chen Karriereperspektiven. Ewering betonte: „Nach ihrer Ausbildung
stehen unseren Absolventinnen und Absolventen viele Wege offen:
Fort- und Weiterbildungen, Spezialisierungen in Bereichen wie Inten-
sivpflege, Endoskopie oder Hygiene, Qualifizierungen für Leitungs-
funktionen, ein Studium während der Ausbildung an der Hamburger
Fernhochschule oder der Fachhochschule Münster, welches sogar
gefördert wird, oder auch ein ergänzendes Studium. Die Pflege ist ein
Berufsfeld voller Entwicklungsmöglichkeiten.“
Die frisch examinierten Absolventinnen und Absolventen stehen
nun an einem entscheidenden Punkt: Sie können sich individuell für
ihren weiteren beruflichen Weg entscheiden. Besonders erfreulich
ist, dass 23 der 24 Absolventinnen und Absolventen dem Klinikum
Westmünsterland erhalten bleiben und ihre Kompetenzen nun in den
unterschiedlichen Fachbereichen einbringen werden. Damit setzt das
Klinikum ein starkes Signal für Kontinuität, Nachwuchsförderung und
qualitativ hochwertige Patientenversorgung in der Region
Pressefoto: Die Absolventen der Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw.
Pflegefachmann sind (in alphabetischer Reihenfolge): Mahmoud Al Nassr,
Helen Aßmann, Jessica Bak, Ronja Bertels, Julia Alicja Bieniek, Lucie Bo-
land, Jolina Büning, Niels Flick, Natascha Giesing, Paula Große-Venhaus,
Sophie Marie Harks, Tim Hülsken, Maximilian Keller, Kine Jil Koskamp,
Carolin Kraft, Leonie Johanna Krehl, Jana Lohlein, Paula Regina Pantel,
Sarah Rexing, Michelle Ringhoff, Alina Janis Rotllan, Jule Marie Schmäing,
Lina Nele Sobbe, Lina Anna Werche