„Die Grundidee ist Begeisterung“ – Die Junge Uni in Bocholt ging am 17. Oktober 2017 in die nächste Phase. Rund 80 Teilnehmer informierten sich bei einem Multiplikatorenkongress in der Westfälischen Hochschule über das Junge Uni-Konzept, die aus dem Projekt „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“ entstanden ist.
Die künftige Junge-Uni-Leiterin Katharina Eichelberg erklärte: „Wir wollen bei Alltagsphänomenen anknüpfen und auf den Mitmachcharakter setzen.“ Zu Beginn des Abends konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dieses Junge Uni-Grundprinzip einstimmen. Theaterpädagoge Klaus Reiber aus Billerbeck stelle seine naturphänomenale Ausstellung „aufmerksam besinnen“ im Foyer der Westfälischen Hochschule vor.
Außerdem zeigte der 12-jährige Schüler und potenzielle Junge Uni-Student Nils Mönnig den Gästen begeistert, wie eine Dampfmaschine funktioniert. "In unserer Region gibt es sicher einige Kinder und Jugendliche, die sich für Technik und Naturwissenschaft begeistern und bestimmt auch einige, die sich von den Bildungserlebnissen anstecken lassen“, ist sich Eichelberg sicher.
Die Junge Uni-Idee entstand im Rahmen des Projektes „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“. Bocholt hat es mit seinem Konzept „Atmendes Bocholt 2030+“ in die zweite Runde geschafft und bekommt Fördergeld, um gemeinsam mit Bürgern die Stadt von Morgen zu entwickeln. Die Junge Uni in Bocholt wird das Ziel verfolgen, Kinder und Jugendliche für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern und damit dem Fachkräftemangel in diesen Bereichen entgegenzuwirken.
Mitmach- und Experimentiercharakter
In Ergänzung zu bestehenden Angeboten in und außerhalb von Schule können Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren die Junge Uni besuchen, um verschiedenen Alltagsphänomenen aus Naturwissenschaft, Technik, Mathematik und Informatik selbst auf den Grund zu gehen. Neben formal organisierten Vorlesungen und sich anschließenden Workshops ist ein „Nerd/Tüftler“-Café geplant, in dem die jungen „Studierenden“ sich unter fachkundiger Anleitung frei ausprobieren können - „Quasi als Bolzplatz für MINT“, erklärt Eichelberg. Exkursionen zu realen Unternehmen und Lernorten runden das Junge Uni-Programm ab.
"Im Fokus steht dabei ganz explizit der Mitmach- und Experimentiercharakter", betont Eichelberg. Woher weiß ein Roboter, was er tun soll? Wie findet das Navi den schnellsten Weg? Aus wie vielen Teilen besteht ein Smartphone? Das sind nur wenige Fragen, auf die die Kinder und Jugendlichen eine Antwort bekommen sollen.
Drei Stufen // Impulsvorträge kostenlos
Um diese und andere Themen zielgruppengerecht und praxisnah zu vermitteln, wird das Programm auf drei Altersgruppen hin mit jeweils eigenen Angeboten und Schwerpunkten entwickelt: Eingangsstufe (8 - 12 Jahre), Mittelstufe (13-15 Jahre) und Oberstufe (16 - 18 Jahre). Auch Kinder und Jugendliche außerhalb von Bocholt können teilnehmen. Die Teilnahme an Impulsvorlesungen soll kostenlos sein, die anschließenden Workshopreihen werden gegen ein geringes Entgelt angeboten.
Die Junge Uni in Bocholt findet ihren Platz im ehemaligen Diepenbrockheim. Außerdem ist geplant, Vorlesungen auch an der Westfälischen Hochschule und an anderen Orten im gesamten Kreis zu halten. Auch eine grenzüberschreitende Lösung in die Niederlande ist angedacht.
Offizieller Start
Die erste Vorlesung mit besonderem Rahmenprogramm ist für den 27. Januar 2018 vorgesehen. Landesverkehrsminister Hendrik Wüst und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks übernehmen die Schirmherrschaft.
Unterstützer
Hauptverantwortlich für die Junge Uni in Bocholt ist der Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt. Kooperationspartner sind:

Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO)
Feuerwehr Bocholt
Wirtschaftsförderung Bocholt
Westfälische Hochschule
Kreis Borken
Fördergesellschaft der Westfälischen Hochschule
EUREGIO
Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Borken (WFG)
Gemeente Oude Ijsselstreek
Interreg Deutschland/Niederlande
ICER innovatiecentrum in Ulft (Niederlande)
Bildungsbüro Kreis Borken
Schülerlabor „Phänomexx“
„Haus der kleinen Forscher“
Dr. Harald Kaurtz – Medical Shool Hamburg, Notfallpädagogisches Institut Essen
LWL mit dem „FamilyLab“
Labs Visotor Center
„Leonardo da Vinci“-Projekt in den Niederlanden

Unternehmen und Institutionen, die die Junge Uni in Bocholt unterstützen möchten, können sich an Katharina Eichelberg, Tel. 02871 2522-16 oder per E-Mail an katharina.eichelberg@mail.bocholt.de, wenden.