Ãœber 1.700 Euro brachte die 47. Sperrmüllbörse des Entsorgungs- und Servicebetriebes der Stadt Bocholt am Samstag, 28. Juli 2018. Abfallberaterin Petra Tacke übergab den Gesamtbetrag am darauffolgenden Dienstag an Carolin Röring, Leiterin der Wohngruppe Aurora im Hilfebereich "Stationäre Hilfen für Kinder & Jugendliche" im Caritasverband für das Dekanat Bocholt e.V.Â
Trotz der schwülen Hitze fanden sich unzählige Besucherinnen und Besucher auf dem Betriebsgelände an der Schaffeldstraße ein, um nach Kunst, Kitsch und Kuriositäten zu suchen. "Besonders begehrt sind vor allem Gegenstände im kleinsten Preisbereich, die man sofort mitnehmen kann", weiß Petra Tacke.
Keiner suche nach einem Schrank oder Bett. "Es sind die Kleinigkeiten und Kleinmöbel, die besonders nachgefragt werden", ergänzt Tacke.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wertstoffhofes hatten in den letzten Wochen den Container für die Börse randvoll mit Sachen gepackt, die am Samstag verkauft wurden. "Die bunte Mischung ist jedes Mal auch für mich eine Überraschung", berichtet die Abfallberaterin. Bei den Dingen, die am Wertstoffhof abgegeben würden, handele es sich oft um alte "Schätzken", die vielgeliebt und hochgeschätzt waren, nun aber nicht mehr zur Einrichtung passten oder überzählig seien.
Viel Kleinkram - Gute Fahrräder
"Wir hatten dieses Mal viel Kleinkram und sehr gute Fahrräder im Angebot, die sind aber nicht so gut gegangen", wundert sich Tacke, dass nicht so viele "Fietsen" verkauft werden konnten. Zur 47. Auflage der Sperrmüllbörse hörte Tacke von einem Besucher, der vor zwei Jahren schon mal in Bocholt war. "Wir hatten seinerzeit eine alte Orgel, die der Besucher gerne mitnehmen wollte. Das ging aber nur mit Zustimmung seiner Frau. Beide einigten sich, dass sie dafür eine alte Bar mitnehmen dürfte," berichtet Tacke. Jetzt haben sich beide gemeldet, dass sowohl die Orgel als auch die Bar aufwändig restauriert worden seien und eine neue Heimat gefunden hätten. "Genau das wollen wir mit der Sperrmüllbörse ja erreichen", betont Tacke.
Weiterverwendung entlastet Müllberge
Vor dem Müll gerettete Artikel sollen ein neues Zuhause finden. Oftmals werden die Dinge liebevoll aufgearbeitet und umfunktioniert. So wurde schon mal aus einem Turnpferd aus dem Sportunterricht eine Bank oder aus einem alten funktionsuntüchtigen Kühlschrank eine Bar. Bilderrahmen im Barokcstil werden nicht selten zum Rahmen für Flachbildfernseher. "Die Weiterverwendung entlastet die Müllberge und schont durch die langjährige Nutzung kostbare Ressourcen."
Einnahmen für das Gerburgisheim
Die kompletten Einnahmen aus den Sperrmüllbörsen kommen jeweils einer anderen karitativen Einrichtung zu Gute. Der Caritasverbund für das Dekanat Bocholt und hier der Bereich "Stationäre Hilfen für Kinder & Jugendliche" erhielt jetzt das Geld und will damit ein Zirkusprojekt möglichst noch in den Sommerferien starten. "Wir engagieren einen externen Zirkuspädagogen, der im Rahmen von Projekttagen mit den Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Arbeitsgruppen entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten und Interessen arbeitet", kündigt Carolin Röring an. Am Ende stehe dann auch immer eine kleine interne Aufführung.