Von wegen German Angst: Die These vom Ende der Arbeit, das Gewerkschaften gerne mit immer neuen Studien voraussagen, scheinen 75 Prozent der Deutschen nicht so recht glauben zu wollen. Das geht aus einer Online-Umfrage auf civey.com hervor, bei der knapp 90.000 Arbeitnehmer zur Frage „Fürchten Sie, dass die zunehmende Digitalisierung Ihren Arbeitsplatz gefährden könnte?“ abstimmten. Jeder Fünfte (20 Prozent) stimmte der Aussage zwar zu, aber 33,3 Prozent sagten „Eher nein“ und sogar weitere 39,8 Prozent „Nein, gar nicht“. Schon länger wünscht sich der Unternehmerverband das Gegenteil einer Panikmache, wie dessen Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schmitz sagt: „Wir können den digitalen Wandel nicht aufhalten, wir müssen ihn gestalten.“
Die Digitalisierung habe weite Teile der Arbeitswelt längst erfasst. „Und trotzdem haben wir Beschäftigungsrekorde und hunderttausende offene Stellen in Deutschland. Das zeigt, dass die Digitalisierung allen Unkenrufen zum Trotz ein wichtiger Job-Motor ist“, meint Schmitz. DieEntwicklung schaffe eben tausende neue Stellen. So suchten die Unternehmen händeringend nach Programmierern und Informatikern.
Ein genauer Blick in die derzeitige Arbeitswelt verdeutlicht, wo die Arbeitsplätze entstehen: Die Unternehmen entwickeln neue Geschäftsmodelle, neue Arbeitsorganisationen und neue Wertschöpfungsketten, dafür sind Investitionen in Maschinen, Technologien und qualifizierte Mitarbeiter nötig. Dass das aber nicht der einzige Bedarf an Investitionen ist, macht WolfgangSchmitz am Beispiel der Automobilbranche deutlich. „Die Hersteller entwickeln derzeit nicht nur den Verbrennungsmotor weiter, sondern bauen gleichzeitig Kapazitäten für alternative Antriebstechnologien auf. 1:1 betrifft diese Mehrgleisigkeit auch Zulieferer und Maschinenbauer.“
Diese neuen Jobs erfordern es, das Thema Bildung mit all seinen Fassetten stärker in den Blick zu nehmen. So müsse in der schulischen Bildung das Lernen von Programmiersprachen so wichtig sein wie das Lernen von Fremdsprachen. In der beruflichen Ausbildung müssen sich darüber hinaus Berufsbilder und Lehrmethoden modernisieren; in der betrieblichen Weiterbildungmüssen Angebote stärker angenommen werden. „Der Unternehmerverband hat in seinem HAUS