Bocholt – In einer geheimen Sitzung tagten der Bocholter Stadtrat, Mitglieder der Verwaltung und mehrere Architekten.  Wie berichtet muss das in die Jahre gekommene Bocholter Rathaus, welches mittlerweile unter Denkmalschutz steht in den nächsten Jahren aufwendig saniert werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 44 Millionen Euro.Â
In einer geheimen Sitzung am Karfreitag wurden die ersten Pläne verabschiedet. Demnach soll das neue Rathaus in Zukunft mit einigen technischen Finessen ausgestattet werden. Unter anderem soll das Gebäude in Zukunft autark betrieben werden, dafür ist ein eigenes Kohlekraftwerk hinter der Bühne im ehemaligen Theatersaal geplant. Die geographische Lage direkt an der Bocholter Aa macht dieses Vorhaben möglich, da der Fluss hervorragende Eigenschaften zur Kühlung mitbringt. Das warme Wasser was hierbei produziert wird, soll allerdings nicht einfach wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden sondern über eine Pipeline zum Hemdener Weg geleitet werden um dort in Zukunft eine Geysir-ähnliche Quelle im Erlebnisbad Bahia zu speisen. Das Rathaus soll außerdem neue Fenster und Türen bekommen, das Dach eine Einblasdämmung erhalten, alle Kellerdecken werden saniert und die Außenwände erhalten eine neue Dämmung. Zudem soll im ganzen Gebäude moderne bunte LED-Lichttechnik verbaut werden, die je nach Stimmungslage an jedem Arbeitsplatz individuell verschiedene Lichttöne erzeugt. Dies soll zur Motivation der Mitarbeiter beitragen. Um möglichsten viele Kriterien im Sinne des Umweltschutz zu erfüllen, sollen alle geeigneten Dächer mit einer Videovoltaikanlage ausgestattet werden.
Durch diese Maßnahmen erhoffen sich die Politiker eine Einsparung von jeweils rund 83 Prozent beim Strom und Gas. Das Foyer soll zu einer Präsentationsfläche für Bekanntmachungen der Verwaltung werden. Ein multifunktionaler Raum im Erdgeschoss soll neben der Fraktionsarbeit auch Platz bieten für Vereine und Gruppen. Hier werden knapp 60 Multimediaplätze eingerichtet, welche unter anderem mit Spielekonsolen, sowie VR-Brillen ausgestattet werden. Diese sollen sowohl Mitarbeitern, als auch den Bürgern kostenlos zur Verfügung stehen. So soll eine Art Bürgerhaus und auch Begegnungsstätte für die Einwohner der Stadt geschaffen werden. In der zweiten und dritten Etage werden neue Büroräume geschaffen, außerdem soll dort auch das Stadtarchiv unterkommen. Der bisherige Kantinenbereich wird auf das Dach verlagert. Auf der angeschlossenen Dachterrasse soll in Zukunft Platz zum Entspannen sein. Zudem sollen Obstbäume auf dem Dach gepflanzt werden, wo das ganze Jahr frische Früchte wachsen. Möglich macht das ein besonderes System, welches subtropisches Klima erzeugt. Der Plan ist, dass hier sogar Mangos an Bäumen wachsen. Der zeitliche Umfang der swanierung wird ungefähr mit 10 Jahren kalkuliert.Â
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