Am Donnerstag befuhr der Fahrer eines schwarzen 5er BMWs mit EL-Kennzeichen die B 67 aus Richtung Borken kommend in Richtung Bocholt. Zwischen den Anschlussstellen Bocholt-Zentrum und Bocholt-West nötigte er eine vor ihm fahrende Autofahrerin durch mehrfaches sehr dichtes Auffahren.
Nach dem Abbiegen auf die L 602 (Autobahnzubringer) in Richtung Bocholt überholte er die Autofahrerin und einen weiteren Autofahrer mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit und gefährdete dabei auch den Gegenverkehr. Der Fahrer eines entgegen kommenden weißen Kleinwagen konnte einen Frontalzusammenstoß nur durch starkes Abbremsen verhindern.
Gerade solche riskanten Überholmanöver mit hohen Geschwindigkeiten führen immer wieder zu schwersten Unfällen, bei denen Unschuldige schwer verletzt oder gar getötet werden.
Pech für den Raser - die zuvor genötigte und überholte Autofahrerin und der überholte Autofahrer sind Polizeibeamte, die in ihrer Freizeit unterwegs waren. Aufgrund der Gefährlichkeit des Fahrmanövers, sprachen die beiden Polizeibeamten den Fahrer, der an der Kreuzung mit der Werther Straße anhalten musste, an und wiesen sich als Polizeibeamte aus. Der Raser wurde aufgefordert, auf den nächsten Parkplatz zu fahren. Dieser Aufforderung kam der Mann nicht nach, sondern fuhr nach Umschalten der Ampel mit erneut hoher Geschwindigkeit davon. Da die Beamten den Mann identifizieren können, wurde auf eine risikoreiche Verfolgung mit den Privatwagen verzichtet. Der mutmaßliche Fahrer (wohnhaft in Bocholt) konnte am Donnerstag nicht mehr angetroffen werden.
Die Ermittlungen dauern an. Etwaige Zeugen werden gebeten sich beim Verkehrskommissariat in Bocholt (02871-2990) zu melden, dies gilt insbesondere für den Fahrer bzw. die Fahrerin des weißen Kleinwagens.