Um 09.00 Uhr erhielt die Feuerwehr Bocholt einen Anruf von einer weiblichen Person, die offensichtlich dringend Hilfe benötigte. Eine Verständigung war am Telefon kaum möglich, der Disponent der Einsatzzentrale vermutete einen internistischen Notfall.
Er behielt die Anruferin am Telefon, während ein zweiter Disponent den Notruf erneut abhörte und den Biemenhorster Weg als mögliche Einsatzadresse heraushören konnte. Es wurden aufgrund der undeutlichen Sprache der Anruferin zwei Hausnummern am Biemenhorster Weg vermutet. Parallel zur Recherche fuhren der Löschzug und der Rettungsdienst die beiden Einsatzadressen an, fanden jedoch die hilflose Person nicht vor. Mit Hilfe der Polizei wurde anhand der Telefonnummer weiter recherchiert. Es konnte eine Frau ermittelt werden, die anhand der Einwohnermeldedaten ihren Wohnsitz in der Straße „Engelmeer“ hatte. Die Haustür wurde an dieser Einsatzadresse daraufhin durch die Feuerwehr geöffnet, es konnte jedoch keine Person in der Wohnung vorgefunden werden. Zwischenzeitlich prüfte die Polizei, inwiefern eine Handyortung durchgeführt werden kann. Der Disponent in der Einsatzzentrale der Feuerwehr blieb währenddessen mit der Anruferin weiter in Kontakt und bekam als Hinweis zum Einsatzort erneut den Biemenhorster Weg genannt. Ein Einsatzfahrzeug der Feuerwehr fuhr daraufhin den Biemenhorster Weg mit Sonderrechten entlang, um festzustellen, ob die Frau dieses Signal wahrnehmen konnte. Dies führte leider auch nicht zum gewünschten Erfolg. Nachdem die Polizei parallel zu den Maßnahmen der Feuerwehr die Angehörigen ermitteln konnte, wurde die Adresse am Biemenhorster Weg schließlich konkretisiert. Die Frau wurde letztendlich nach 1,5 stündiger Suche gefunden, vom Rettungsdienst der Feuerwehr versorgt und ins Krankenhaus transportiert. Der aufrecht gehaltene Telefonkontakt zwischen dem Disponenten der Feuerwehr und der Frau sowie die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Polizei führten letztlich zum Einsatzerfolg und der medizinischen Versorgung der Frau.
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