Große Anerkennung für die Pflegeschule am St. Agnes-Hospital Bocholt: Das Projekt „Lernkompass“, das die Schule Anfang 2025 eingeführt hat, wurde jetzt auf der Homepage des Ministeriums für Ar- beit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) als Beispiel für gute Ausbildung vorgestellt. Diese Nennung ist eine besondere Wertschätzung und Auszeichnung für das engagierte Team der Pflegeschule – und zugleich ein klares Signal für die hohe Qualität der Pflegeausbildung am Standort Bocholt. Der Lernkompass wurde entwickelt, um Auszubildende in der Pflege individuell zu begleiten, ihre Lernprozesse zu stärken und
Ausbildungs- abbrüche zu vermeiden. Grundlage des Projekts ist die Erkenntnis, dass die klassische Wissensvermittlung zunehmend von der Befähigung zum selbstgesteuerten und selbstorganisierten Lernen abgelöst wird. Heute geht es in der Ausbildung verstärkt darum, die Kompetenz zu entwickeln, sich Wissen eigenständig anzueignen, kritisch zu reflektieren und in den beruflichen Alltag zu übertragen. Viele Auszubildende stehen dabei – insbesondere zu Beginn der Ausbildung – vor der Herausforderung, bekannte Lernstrategien anzupassen und neue Wege des Lernens zu finden. Hinzu kommen berufliche wie private Belastungen, die emotional und ethisch fordernd sein können. Solche Situationen können das Lernen erschweren oder blockieren. Um hier gezielt Unterstützung zu leisten, hat die Pflegeschule Bocholt mit dem Lernkompass ein Konzept entwickelt, das Lernberatung und Lernbegleitung systematisch stärkt. Im Mittelpunkt steht, Herausfor- derungen frühze
itig zu erkennen, Lernende individuell zu fördern und sie während der gesamten Ausbildung zu begleiten. „Unser Ziel ist es, Auszubildende nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu unterstüt- zen“, erklärt Martin Tepaße, Mitinitiator des Projekts. „Gerade in einer anspruchsvollen Ausbildung wie der Pflege ist es
entscheidend, Lernpro- zesse ganzheitlich zu betrachten – mit Blick auf Wissen, Persönlichkeit und emotionale Belastbarkeit.“ Der Lernkompass sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulsozial- arbeit, Lehrkräften und Praxisanleitung vor. So werden Bedarfe frühzeitig erkannt und Unterstützung gezielt angeboten. Dabei bleibt die Teilnah- me an Beratung oder Lernförderung stets freiwillig – sie soll ein Angebot, kein Zwang sein. Auch die Vernetzung mit externen Partnern wie
der Kreishandwerkerschaft, Sprachschulen oder dem Betriebsarzt ist Teil des Konzepts, um den Lernenden bei individuellen Problemen passgenaue Hilfen zu ermöglichen. „Dass unser Lernkompass vom Ministerium als Beispiel guter Ausbil- dung vorgestellt wurde, freut uns sehr“, sagt Christin Jochmann, die das Projekt gemeinsam mit Martin Tepaße entwickelt hat. „Diese öffentlicheAnerkennung zeigt, dass unsere Arbeit Wirkung entfaltet – für unsere Auszubildenden und für die Pflegeausbildung insgesamt.“ Auch Peter Ewering, Leiter der Pflegeschulen in Bocholt und Ahaus, sieht in der Ver- öffentlichung auf Landesebene ein starkes Zeichen:
„Die Nennung durch das MAGS NRW ist eine schöne Bestätigung unserer Ausbildungsarbeit. Sie zeigt, dass wir mit modernen, praxisnahen und unterstützenden Konzepten die richtigen Wege gehen, um junge Menschen in der Pflege zu halten und ihnen gute Lernbedingungen zu bieten.“ Mit dem Lernkompass stärkt die Pflegeschule Bocholt nicht nur die indi- viduelle Lernentwicklung, sondern auch das gesamte Ausbildungssystem. Die Veröffentlichung auf der Website des Ministeriums unterstreicht: Das Projekt steht beispielhaft für eine Ausbildung, die Wissen, Persön- lichkeit und Menschlichkeit gleichermaßen fördert.

 

 

Pressefoto: Martin Tepaße im Gespräch mit zwei Schülerinnen - der Lernkom-
pass der Pflegeschule Bocholt begleitet Auszubildende in der Pflege dabei,
ihre Lernprozesse zu stärken und Ausbildungsabbrüche zu vermeiden.