Tatort: Bocholt;
Tatzeit: 13.05.2025, zwischen 12.30 Uhr und 15.55 Uhr;
Einem gewissenlosen Betrüger zum Opfer gefallen ist eine Rentnerin in Bocholt. Die ältere Frau hatte am Dienstagnachmittag einen Anruf ihres vermeintlichen Sohnes erhalten. Dieser schilderte weinend, dass er in einen sehr schweren Unfall verwickelt gewesen sei. Anschließend übergab der "falsche" Sohn den Hörer an einen angeblichen Polizeibeamten, der das Gespräch fortführte. Dessen Schilderungen zufolge seien bei dem Unfall mehrere Menschen zu Tode gekommen. Damit die Polizei ihren Sohn wieder freilassen könne, sei eine hohe Kaution erforderlich. Dem Betrüger gelang es, die Rentnerin zu überzeugen. Er vereinbarte die Geldübergabe an deren Haustür - eine Kurierin würde das Geld entgegennehmen. Wie abgesprochen erschien wenig später eine unbekannte Frau und verschwand, ohne gesprochen zu haben, als ihr das Geld in Höhe eines fünfstelligen Euro-Betrages übergeben worden war. Die Rentnerin informierte wenig später die Polizei, als sie einen Betrug zu ihrem Nachteil befürchtete.
Die Polizei erneuert vor dem Hintergrund dieses Falls noch einmal ihre Warnung vor dieser Betrugsmasche. Beim Schockanruf setzen die Kriminellen darauf, ihre Opfer stark zu beunruhigen. In einem solchen emotionalen Ausnahmezustand fällt es schwer, die Situation distanziert und rational zu bewerten. Diesen Umstand machen sich die Täter zu Nutze: Sie treten sprachlich geschickt auf, wiegen die Geschädigten zugleich in einer falschen Sicherheit und kommen so leider immer wieder zum Erfolg.
Weiterführende Informationen zu diesem Thema finden Interessierte unter www.polizei-beratung.de. Angehörige sollten das Gespräch mit älteren Familienmitgliedern suchen, um sie vor dieser Masche zu warnen.