Das St. Agnes-Hospital Bocholt erweitert sein kardio- logisches Leistungsspektrum: Mit einer spezialisierten soge- nannten Heart Failure Unit (HFU) gibt es seit Kurzem eine neue Behandlungseinheit für Patientinnen und Patienten mit akuter oder schwerer chronischer Herzschwäche. In der neuen Einheit stehen zunächst zwei speziell ausgestattete Überwachungsbetten zur Verfügung. Hier werden Betroffene von besonders geschultem ärztlichem und pflegerischem Per- sonal rund um die Uhr betreut. Auch Patienten, die sich in einer akuten Phase der Herzschwäche befinden oder sogar auf eine Herztransplantation warten, können in der HFU optimal versorgt werden. „Mit der Heart Failure Unit bieten wir eine Versorgung, die genau auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Herzinsuffi- zienz abgestimmt ist“, erklärt PD Dr. Ralf Erkens, geschäftsfüh- render Oberarzt der I. Medizinischen Klinik für Kardiologie und Elektrophysiologie am St. Agnes-Hospital Bocholt. „Eine Herz- schwäche ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die frühzeitige, spezialisierte und kontinuierliche Betreuung fordert – und genau das leisten wir hier.“ Eine Heart Failure Unit ist eine Spezialeinheit innerhalb des Krankenhauses, die sich ausschließlich auf die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzschwäche konzentriert. Die Versorgung erfolgt dabei nach neuesten medizinischen Leitlinien und unter der Nutzung modernster Technik. Im Fokus steht die schnelle Stabilisierung in akuten Situationen sowie eine indi- viduell abgestimmte Therapie, um Krankenhausaufenthalte zu verkürzen und die Lebensqualität zu verbessern. Für die Patientinnen und Patienten bedeutet das eine intensiv- medizinische Überwachung in besonders kritischen Phasen ihrer Erkrankung, verbunden mit einer engmaschigen Betreuung durch ein erfahrenes Team aus Kardiologen und Pflegefachkräften. Durch die enge Vernetzung mit anderen Abteilungen und exter- nen Einrichtungen ist zudem eine lückenlose Weiterbehandlung über den Krankenhausaufenthalt hinaus gewährleistet. Die neue Einheit ist nicht nur für Notfälle über die Zentrale Notaufnahme erreichbar, sondern steht auch anderen Kran- kenhäusern in der Region als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung – insbesondere dann, wenn die Behandlungsmöglich- keiten vor Ort an ihre Grenzen stoßen. „Wir wollen mit der Heart Failure Unit ein regionales Zentrum für Herzschwäche aufbauen“, betont Simon Terbrack, Krankenhausdi- rektor am St. Agnes-Hospital Bocholt. „Die Zertifizierung durch die Fachgesellschaften ist bereits in Vorbereitung.“ Mit der Einrichtung dieser Spezialstation setzt das St. Agnes-Hospital Bocholt einen wichtigen Schritt für die Zukunft der Herzmedizin in der Region.