Bocholt hat es geschafft und nimmt auch in den Jahren 2018/2019 am bundesweiten Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ teil. Bereits seit 2015 gehört Bocholt zu den 50 ausgewählten Städten in Deutschland, in denen sich gemeinnützige Organisationen, die Kommune und die Wirtschaft gemeinsam vor Ort für bessere Strukturen im bürgerschaftlichen Engagement  einsetzen.
Dafür erhält der Verein "Leben im Alter" (L-i-A) für den Standort Bocholt in den kommenden zwei Jahren eine finanzielle Förderung bis zu 30.000 Euro sowie ein umfangreiches Angebot an professioneller Beratung und Begleitung im Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“. Mit dem Fördergeld soll u.a. eine Freiwilligen-Akademie aufgebaut werden. 
„Wir freuen uns sehr über die Juryentscheidung und auf die weitere intensive Arbeit mit unseren Partnern hier in Bocholt“, zeigt sich Andrea Unland, Geschäftsführerin von L-i-A, begeistert. L-i-A hatte sich in enger Abstimmung mit der Stadt Bocholt und zahlreichen anderen gemeinnützigen Organisationen aus Bocholt beworben. 

Seit 2015 viel bewirkt
„Wir konnten mit den Netzwerkakteuren bereits einige Projekte erfolgreich umsetzen“, so  L-i-A-Mitarbeiterin Agnes Wellkamp. Nach der Auftaktveranstaltung im Januar 2015 trafen sich  zunächst Akteure aus Politik, Wirtschaft, Kommunalverwaltung und Zivilgesellschaft und arbeiteten in thematischen sog. Clustern zusammen.
Im Verlauf des Projektes wurden etwa eine Onlinebefragung und Bildungsangebote für Freiwillige entwickelt. Zudem wurde eine neue Homepage für bürgerschaftliches Engagement aufgebaut. Die Aktion "Marktplatz für Gute Geschäfte“ (www.gute-geschaefte-bocholt.de), eine Kontaktbörse für ehrenamtlich Aktive und Unternehmen, wurde mit großer Resonanz durchgeführt. Die Ideen der "Engagierten Stadt" flossen zudem in die "Engagementstrategie 2018+" der Stadt Bocholt ein. 
Bewerben konnten sich für die Fortführung der Förderung 50 Städte, die bereits seit 2015 an dem Programm teilnehmen. Getroffen hat die Entscheidung eine Jury bestehend aus den Förderpartnern des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“. Sechs Stiftungen und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend  fördern das Gesamtprogramm bis Ende 2019 mit insgesamt zwei Millionen Euro.
Die Besonderheit: Die Fördermittel fließen nicht in einzelne Leuchtturmprojekte. Gefördert wird ausschließlich der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken vor Ort. Es geht darum, durch gemeinsames Wirken dauerhafte Strukturen für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen, an denen die Kommunen, die gemeinnützigen Organisationen und die Wirtschaft beteiligt sind.
Freiwilligen-Akademie und Homepage
Genau darum geht es auch in Bocholt. Das Konzept für die kommenden zwei Jahre sieht die weitere Arbeit im Engagement-Netzwerk vor. Besondere Unterstützung erhält das Programm dabei von der Ehrenamtsförderung der Stadt Bocholt: Gemeinsam mit dem Kooperations-Partner, der Freiwilligen-Agentur Bocholt, wird der Aufbau einer städtischen Freiwilligen-Akademie und die Fertigstellung der Homepage voran getrieben. Auch am „Marktplatz für Gute Geschäfte“ im Herbst 2019 wird die "Engagierte Stadt" sich wieder beteiligen.
„In Bocholt spielt das freiwillige Engagement eine wichtige Rolle. Wir wollen unsere gute Zusammenarbeit mit allen Partnern vor Ort sichern und mit allen Beteiligten nachhaltig bessere Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement schaffen“, sagt Ehrenamtskoordinator Rainer Howestädt von der Stadt Bocholt. "Daher werden wir uns in der neuen Förderphase intensiv einbringen."
Auf die "Engagierte Stadt Bocholt" warten nicht nur Fördergelder, sondern auch eine breite Palette an professioneller Beratung und Begleitung durch die Programmpartner und die weiteren Teilnehmer im Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“:  Bundesweite Netzwerktreffen zählen ebenso dazu wie Webinare, Themen- und Methodenworkshops. 
Förderer
Dem Förderkonsortium des Netzwerkprogramms „Engagierte Stadt“ gehören in den nächsten zwei Jahren neben dem Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Bethel Stiftung, die Bertelsmann Stiftung, die Breuninger Stiftung, die Joachim Herz Stiftung, die Körber-Stiftung und die Robert Bosch Stiftung an. Die Engagierte Stadt ist 2015 als eine gemeinsame Initiative der Bertelsmann Stiftung, der BMW Stiftung Herbert Quandt, des Generali Zukunftsfonds, der Herbert Quandt-Stiftung, der Körber-Stiftung, der Robert Bosch Stiftung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gestartet. Gemeinsam stellen sie dafür nicht nur Fördermittel, sondern auch Erfahrungen und Kompetenzen zur Verfügung.
Internet
Mehr Informationen zum Netzwerkprogramm unter www.engagiertestadt.de/bocholt .
Informationen zu den Teilnehmern unter www.l-i-a.de oder www.bocholt.de/rathaus/ehrenamt .