Die Fachkräfte-Lücke in den Unternehmen wird immer größer. Der Engpass entsteht unter anderem auch deswegen, weil sich immer weniger junge Leute für eine betriebliche Ausbildung gewinnen lassen. Doch woran liegt es, dass der Besuch der Hochschule einer Ausbildung vorgezogen wird? Auf diese Frage sucht der heimische Unternehmerverband Antworten. Er ruft deswegen unter anderem Ausbilder und Azubis zur Beteiligung an der Studie „Azubis-Recruiting Trends 2018“ auf. 
 
Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, erklärt, warum es sinnvoll ist, sich an der Studie zu beteiligen: „Wir wissen, dass die jungen Menschen andere Erwartungen an das Berufsleben haben als frühere Generationen. Diese neuen Erwartungen müssen auch die Unternehmen kennen, um zum Beispiel für künftige Auszubildende attraktiv zu sein. Mit anderen Worten: die Verantwortlichen in den Unternehmen müssen wissen, wie die Jugend tickt. Genau dazu leistet die Untersuchung einen wichtigen Beitrag.“   
 
Studien der vergangenen Jahre zeigten zum Beispiel, dass viele junge Leute großen Wert darauf legen, Arbeit, Familie und Freizeit in ein ausgewogenes Verhältnis zu bringen. „Insgesamt zeigt sich, dass junge Leute nicht nur Karriere wollen, sondern sich vor allem mit dem Sinn ihrer Tätigkeit identifizieren möchten“, so Schmitz. Dies seien Entwicklungen, auf die die Unternehmen reagieren müssten.
 
Im Sommer (9. Juli 2018) findet zu diesem Thema deswegen auch der große Unternehmertag des Verbandes statt. Er wird sich ganz der Frage widmen, welche Erwartungen die junge Generation an das Berufsleben hat. Kennerin der so genannten Generationen Y und Z, also der jungen Erwachsenen zwischen 18 und 35 Jahren, ist die Unternehmerin Felicia Ullrich. Ullrich beschäftigt sich seit 15 Jahren mit den Themen Azubi-Marketing und -Recruiting. Und dies auch wissenschaftlich: jährlich veröffentlicht sie eben jene Studie „Azubi-Recruiting Trends“, für die auch der Unternehmerverband wirbt. 
 
„Azubi-Recruiting-Trends 2018“ greift aktuelle Fragen auf: Setzen Ausbildungsbetriebe die richtigen Prioritäten in ihren Stellenanzeigen, um Azubis für sich zu gewinnen? Sind Azubi-Bewerber mit den aktuellen Bewerbungsmöglichkeiten zufrieden oder wünschen sie sich etwas ganz anderes? Wer beeinflusst am stärksten die Entscheidung für einen Ausbildungsberuf? Ein besonderes Augenmerk gilt in diesem Jahr der digitalen Fitness von Azubis und Ausbildungsbetrieben. Wie schätzen sich die (angehenden) Azubis im Hinblick auf ihre digitalen Kompetenzen ein, wie sehen das die Ausbilder? 
 
Felicia Ullrich weiß aus ihren bisherigen Studien und der Zusammenarbeit mit vielen Unternehmen, dass die Betriebe bislang nicht ausreichend auf die heutigen Erwartungen und Einstellungen der jungen Generation reagiert haben. „Viele Bewerber können sich ihren Ausbildungsbetrieb mittlerweile unter mehreren Angeboten aussuchen. Deswegen sollten sich Unternehmen attraktiv machen, statt Kandidaten mit wenig durchdachten Anforderungen abzuschrecken“, meint Ullrich.
 
Bei der aktuellen Studie kann man ganz einfach online mitmachen. Sie ist erreichbar unter www.testsysteme.de/studie