"Wohnzimmeratmosphäre" herrschte beim 12. BOHJazz-Konzert auf dem Marktplatz vor dem Historischen Rathaus: Zum 60-jährigen Bestehen der EUREGIO gab das Quartett von Christian Hassenstein jetzt ein Konzert unter dem Motto „BOHJazz goes EUREGIO“. Mehr als 400 Zuhörer kamen aus der nahen und weiteren Grenzregion. Sie belegten schon drei Stunden vorher die gemütlichen Sofa- und Sesselplätze und verfolgten von dort aus begeistert das Konzert.

 

Die Wohnzimmer-Ausstattung inklusive Stehlampen und Teppichen kam aus der so genannten "Umbau-Bar", einem gemütlichen Kultur-Provisorium im ehemaligen Herding-Gebäude, wo die letzten elf Jazz-Konzerte stattfanden. Die dortige Einrichtung musste weichen, da die vorderen Büros des Herding-Gebäudes im Herbst abgerissen werden. Die BOHJazz-Reihe wird jedoch vom Fachbereich Kultur und Bildung nach den Sommerferien fortgesetzt. „Am 6. September 2018 findet das nächste BOHJazz-Konzert im „Vogelhaus“ statt“, freut sich Jule Wanders; Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung der Stadt Bocholt.

Deutsch-Niederländischer Jazz

Die Stadt Bocholt veranstaltete das Konzert Im Rahmen der „Bocholter Kulturtage“ in Zusammenarbeit mit der niederländischen Gemeinde Winterswijk. Dafür hatte sie das deutsch-niederländische „Hassenstein/Verwey Quartett“ eingeladen. Swingender Mainstream Jazz mit Tiefgang faszinierte die Konzertbesucher, die dem Quartett begeistert applaudierten. Gemeinsam mit dem deutschen Jazzgitarristen Christian Hassenstein, dem virtuosen Mundharmonikaspieler Jan Verwey (aus Maarssen bei Utrecht) verstärkt durch den Kontrabassspieler Franc auf dem Brinke (aus Amsterdam) und einem deutschen Schlagzeuger stand ein Quartett der Extraklasse auf dem Konzertpodium.

Wohnzimmer-Jazz vom Feinsten

Jan Verwey wird als der „holländische Toots Thielemans” bezeichnet, der die chromatische Mundharmonika, ein im Jazz selten gespieltes Instrument, virtuos beherrscht. Er verfügt über große Spielerfahrung und hat schon mit vielen Bands und Orchestern zusammengearbeitet. Christian Hassenstein und Jan Verwey trafen sich zum ersten Mal im Jahr 2009 während eines gemeinsamen Auftritts. Sie verstanden sich musikalisch auf Anhieb. Die beiden haben seitdem öfter zusammengearbeitet, in Projekten von Duos bis größeren Ensembles. Sie sorgten an diesem Abend für „Wohnzimmer-Jazz“ vom Feinsten vor Bocholts guter Stube.

EU-Förderung

Unterstützt wurde das Konzert „BOHJazz goes EUREGIO“ im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).