Was haben der Eiffelturm, Big Ben oder der Reichstag gemeinsam? Diese europäischen Sehenswürdigkeiten sind in der Europaausstellung „Drei Epochen – ein Weg! Was war, was ist, was sein wird?“ im Foyer des Rathauses am Berliner Platz zu sehen. Am Europatag, dem 9. Mai 2018, eröffnete die stellvertretende Bürgermeisterin Hanni Kammler die Ausstellung der NRW-Europaschule „Mariengymnasium Bocholt“. Mit dabei waren die Schüler, die mit gebaut haben, sowie Lehrer und Besucher des Rathauses.
Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Rathauses noch bis zum 25. Mai 2018 zu sehen. Der Eintritt ist frei. Sie wird vom Fachbereich Kultur und Bildung der Stadt Bocholt und dem Europe-direct Informationszentrum Bocholt mit unterstützt.
Das Mariengymnasium hat mit dieser Ausstellungsidee erfolgreich am Wettbewerb des Ministeriums für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Europa-Wochen 2018 teilgenommen.
Reise durch Zeitzonen
Das Fach Kunst zeigt in der jetzigen Europaausstellung verschiedene europäische Wahrzeichen. Dabei ist jedes Gebäude in drei Zeitzonen unterteilt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Hanni Kammler würdigte das große Engagement der Schüler, die sich über mehrere Wochen mit den Sehenswürdigkeiten als kulturelles Erbe Europas auseinandergesetzt haben. "Ich danke Ihnen für Ihr großes Engagement, da Sie sogar in Ihrer Freizeit an der Ausstellung gearbeitet haben", so Kammler. Sie freute sich, dass mit dieser Ausstellung die Reihe der Europaausstellungen des Mariengymnasiums im Foyer fortgesetzt wird. Ihr besonderer Dank galt Daglef Seeger, Lehrer der Fachschaft Kunst, für die Umsetzung dieses außergewöhnlichen Kunstprojekts.
Kulturelle Identität Europas
Schulleiter Wilfried Flüchter betonte in seiner Ansprache Europa als Kulturgemeinschaft. "Die kulturelle Identität Europas sehen wir heute plastisch vor uns", so Flüchter. Beim Anblick der Ausstellung würde ihm bewusst, so der Schulleiter weiter, wie viele von den Sehenswürdigkeiten er schon persönlich kennen gelernt hat. So war er z. B. schon auf dem Arc de Triomphe in Paris, dem schiefen Turm von Pisa und dem Kolosseum in Rom oder auch in Notre Dame. Auch Stonehenge, Schloss Neuschwanstein und das Brandenburger Tor kannte er , neu dagegen war für ihn die Darstellung der Villa Rotonda bei Vicenza (Italien). Luca Mariotto hatte mit seinen Mitschülern dieses Bauwerk gewählt, da seine Mutter aus dieser Stadt stammt. Allen Bauwerken gemeinsam sind verschiedene Elemente, die als Kulturerbe in ganz Europa aufgegriffen werden.
Zeitschiene durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Die ausgestellten Sehenswürdigkeiten zeigen im ersten Drittel das Gebäude seit der Erbauung, im zweiten Drittel den heutigen Zustand und im letzten Drittel die Zukunft, so wie sich junge Menschen sie sich bei diesem Wahrzeichen denken. So steht z. B. neben der Hagia Sophia in Zukunft eine christlich-jüdische Kirche. Stonehenge wird – wie viele andere europäische Kulturgüter – künftig auf dem Mars ein neues zu Hause finden.
Auseinandersetzung mit europäischen Kulturgütern
Die Schüler haben nicht nur die europäischen Sehenswürdigkeiten in den verschiedenen Zeitepochen mit ihrem Zustand in der Vergangenheit, der Gegenwart und ihre Ideen, wie sie sich in der Zukunft präsentieren, nachgebaut. Sie haben diese Zustände schriftlich zusammengefasst, so dass man an jedem Kunstwerk die Gedanken und Recherchen der jungen Künstler nachlesen kann.
Entstanden ist ein Gesamtbild von bekannten Gebäuden in Europa - in unbekannten Zuständen. "Drei Epochen – ein Weg! Was war, was ist, was sein wird", dieser Ausstellungstitel von Bastian Arping beschreibt die inhaltliche und künstlerische Auseinandersetzung junger Menschen - nicht nur mit wichtigen europäischen Gebäuden, sondern auch mit einem Europa in der Zukunft.
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