Die Aufsichtsräte der Stadtwerke Bocholt und Rhede sprechen sich klar für eine Fusion beider Stadtwerkegesellschaften aus. Die Stadtverordnetenversammlungen beider Städte sollen nun über die Umsetzung entscheiden. Ziel ist eine gemeinsame Gesellschaft, die ihre Stärken in der Region bündelt – bei gleichbleibender Versorgungssicherheit. Die Fusion soll schrittweise erfolgen.
Bereits im Juli 2024 hatten die Stadtverordnetenversammlungen in Bocholt und Rhede identische Grundsatzbeschlüsse gefasst, die eine Verschmelzung der Stadtwerke Rhede GmbH auf die Stadtwerke Bocholt GmbH vorsehen.
Durch die Fusion wird die Marktposition beider Gesellschaften gestärkt. Auch sollen so wirtschaftliche Synergien und Vorteile bei Investitionen in Zukunftstechnologien geschaffen werden. Veränderungen für Kundinnen und Kunden sind zunächst nicht vorgesehen. Das fusionierte Unternehmen würde rund 43.000 Strom-, 25.000 Gas- und 30.000 Wasserkunden betreuen.
Die Bäder in Bocholt und Rhede verbleiben – trotz der Fusion – in der Verantwortung der jeweiligen Stadt. Gleiches gilt für die Stadtbus Bocholt sowie die TOBI-Gasbeteiligungen. Arbeitsplätze sollen gesichert werden: Die fusionierten Stadtwerke würden nach aktuellem Stand etwa 340 Personen beschäftigen, darunter 250 in Bocholt, 90 in Rhede und zusätzlich rund 120 Mitarbeitende in den Bädern.
Die Geschäftsführung des neuen Unternehmens würde Jürgen Elmer, derzeit Geschäftsführer der Stadtwerke Bocholt, übernehmen. Der neue Aufsichtsrat soll 18 Mitglieder zählen – 11 aus Bocholt, 6 aus Rhede und eine Arbeitnehmervertretung. Die Kämmerin aus Bocholt und der Kämmerer aus Rhede sollen beratend im Gremium mitwirken. Der Vorsitz des Gremiums würde zunächst in Rhede liegen.
Die Verschmelzung der Stadtwerke Rhede GmbH auf die Stadtwerke Bocholt GmbH erfolgt schrittweise im Rahmen eines sogenannten "adjustierten Transaktionsweges". Die gesellschaftsrechtliche Fusion soll bereits im Jahr 2025 vollzogen werden. Der operative Start des fusionierten Unternehmens ist zum 1. Januar 2027 vorgesehen, um die erforderlichen Umstellungen – insbesondere im Bereich der IT-Systeme – umfassend vorzubereiten.
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Bocholt und Rhede stärken kommunale Energieversorgung (Copyright: Stadt Bocholt)