20 Schulbegleiter haben eine umfangreiche Weiterbildung erfolgreich absolviert. Sie sind erstmals vom staatlich anerkannten DRK-Bildungswerk im Kreis Borken zertifiziert worden. Die Absolventinnen und ein Absolvent betreuen Kinder und Jugendliche mit Handicap und geben ihnen Hilfestellung im Schulalltag – vom Einschulalter bis zur Berufsschule, heißt es im DRK-Pressedienst. Urkunden und Rosen überreichten im Rahmen einer kleinen Feier DRK Vorstand Jürgen Puhlmann und Marlis Spieker-Kuhmann, Geschäftsbereichsleiterin Kinder, Jugend und Inklusion, im Rotkreuz-Zentrum in Borken. Puhlmann zitierte Goethe: „Die Menschen werden nur von Menschen gebildet, die Guten von Guten.“ Damit wolle er nicht nur Bezug nehmen auf die Gruppe, junge Menschen mit Handicap zu begleiten und sich dafür das „Rüstzeug zu holen“; wichtig sei zudem, dass „wir mit eigenen Dozenten diesen Kursus organisiert haben“.

Die 20 Teilnehmer sind zumeist bereits seit mehreren Jahren als Schulbegleiter_in für das Roten Kreuz aktiv und kommen aus dem gesamten Kreis, von Borken bis Gronau. Sie gehören zu einer Gruppe von rund 200 Schulbegleitern, die für den kreisweit aktiven Familienunterstützenden Dienst (FuD) und das Integrations- und Therapiezentum (ITZ) des Roten Kreuzes tätig sind.

Die Plätze für die Weiterbildung waren im Losverfahren verteilt worden: So viele Bewerber hatte es gegeben, teilte Fachbereichsleiter Ralf Brüchmann ergänzend mit. Diese wurde berufsbegleitend, neben der eigentlichen Tätigkeit als Schulbegleiter, durchgeführt. Die Fortbildung umfasste Presseinformation insgesamt 64 Stunden Unterricht an sieben Fortbildungstagen, meist an Wochenenden und eine Abschlussarbeit. Yvonne Wahlers, Teamleitung Schulbegleitung, Diplom-Heilpädagogin und Systemische Beraterin, lobte die Schulbegleiter denn auch in höchsten Tönen für ihre eigene erfolgreiche Schul-Arbeit: „Ich war beeindruckt von der hohen Motivation und konsequenten Teilnahme.“ Es seien zum Beispiel Rechte und Pflichten besprochen worden, „und sehr bewegt hat uns das Seminar zum Thema Haltung. Wir haben die Entwicklung und Begleitung von Menschen mit Behinderung seit dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet und untersucht, wie gesellschaftliche Widerstände zur Inklusion bis heutzutage zu verstehen sind“.

„Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende“ Yvonne Wahlers war mit der ersten Weiterbildung dieser Art sehr zufrieden: „Wir haben zusammen ein Umdenken gelernt, die Kinder in ihren sozialen Bezügen zu sehen – ganz im Sinne des Heilpädagogen Paul Moor: ,Nicht gegen den Fehler, sondern für das Fehlende’.“

Der Aufbau des Bereichs Schulbegleitung wird von der Aktion Mensch unterstützt, berichtet das Rote Kreuz im Kreis Borken.

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