Am Ende hatte Professor Henri Ménudier eine klare Botschaft an sein Publikum im Bocholter Ratssaal: „Sprecht über Europa in eurer Stadt, nehmt die Jugend mit ins Boot und sorgt für eine hohe Wahlbeteiligung bei den Europawahlen im Frühjahr 2019.“ Zuvor äußerte der aus Paris angereiste Politikwissenschaftler und Deutschlandkenner seine Gedanken zur Zukunft der Europäischen Union und die Rolle des französischen Präsidenten Emmanuele Macron.
Ménudier beleuchtete in seinem Impulsreferat zunächst die Geschichte der Deutsch-Französischen Beziehung, zog dann Bilanz, machte Vorschläge und ging auf aktuelle Reaktionen deutscher Politiker und Parteien ein. Spätestes das war Anlass für die rund 35 Zuhörer, in eine rege Diskussion einzusteigen.
Einig waren sich Redner wie Zuhörer darüber, dass Europa eine hohe Wahlbeteiligung bei den nächsten Europawahlen im Frühjahr 2019 brauche, damit das europäische Parlament "weiterhin handlungsfähig und pro-europäisch" bleibe. Denn, so hieß es: "Europa ist keine Selbstverständlichkeit!" Dazu sei es wichtig, die Bürgerbeteiligung zu erhöhen, etwa durch Bürgerkonvente. "Es gilt, sich Europa zu eigen zu machen", war als Aufforderung aus dem Publikum zu hören.
Der Abend wurde organisiert von der Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg, der Deutsch-Französischen Gesellschaft Bocholt e.V., der Europa-Union Bocholt e.V. und dem Europe Direct-Informationszentrum Bocholt.

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