„Die exakte Röntgendarstellung ist nötig, um auch in der Behandlung von Gallenwegseinengungen durch Tumoren diese mittels eines Gallengangsröhrchens, eines sogenannten Stents, überbrücken zu können. Auch komplexe Drainagen der Gallenwege von außen durch Punktion durch die Haut können mit der leistungsfähigen Röntgenanlage besser durchgeführt werden“, beschreibt Dr. Ludger Wiemer, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik - Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin im St. Agnes-Hospital Bocholt und Leiter des Pankreaszentrums Westmünsterland, die Vorteile des neuen Medizingerätes.
Zudem ist das Gerät sehr flexibel. Es lässt sich bei vielen unterschiedlichen Patienten und bei verschiedensten Eingriffen einsetzen, ist somit für eine interdisziplinäre Nutzung bestens geeignet. Auch Untersuchungen des arteriellen Gefäßsystems sind möglich, so dass es eine Ausweichmöglichkeit zur herkömmlichen DSA-Angiographieanlage bietet. „Und das immer mit exzellenter Bildqualität und durch modernste Software mit geringer Strahlenbelastung“, ergänzt Dr. Thomas Hilje, Chefarzt des Instituts für Radiologische Diagnostik und Interventionelle Radiologie, und führt weiter aus: „Das neue Röntgengerät ermöglicht zudem 3D-Rekonstruktionen und CT-Schicht- aufnahmen.“ Dies liefere noch während eines Eingriffes wertvolle Detailinformationen, die sichere Entscheidungen unterstützen und damit den Patienten und Patientinnen im St. Agnes-Hospital Bocholt zugutekommen.
Bildschirm links: Radiologische Darstellung einer tumorbedingten Gallengangseinengung, Bildschirm rechts: Cholangioskopische Darstellung der gleichen tumorbedingten Gallengangseinengung
In der Kombination mit hochauflösender Röntgendiagnostik ermöglicht die Cholangioskopie die gezielte endoskopische Darstellung, Drainage und Biopsie von Gallengangseinengungen durch Tumoren oder die Stoßwellenzertrümmerung von Gallensteinen.