Die Firma Gigaset Communications GmbH fertigt in seinem Stammwerk Bocholt DECT-Schnurlostelefone, professionelle Telefonie- und Smart Home-Lösungen sowie Smartphones.
Seit 1950 ist das Unternehmen Gigaset, welches seinerzeit noch unter Siemens Telefonwerk firmierte, Mitglied im REFA Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung
Aus diesem Anlass überreichte der Vorstand, vertreten durch Jürgen Paschold und Reinhold Wloka vom REFA Regionalverband Osnabrück-Münsterland-Niederrhein dem Vorstandsvorsitzenden der Firma Gigaset Klaus Weßing die Ehrenurkunde und einen Gutschein für die neue „REFA-Grundausbildung 4.0“. Jürgen Paschold, stellv. Vorsitzender des REFA Regionalverbandes, würdigte die Verdienste der Firma Gigaset. Die stetige Weiterentwicklung des Unternehmens und Gestaltung der Prozesse und Arbeitsplätze zu einem digitalen Unternehmen, hat dazu geführt, dass der Standort Bocholt wirtschaftlich und wettbewerbsfähig ist. Seit zwei Jahren baut Gigaset u.a. auch Smartphones -made in Bocholt.
Selbst die Entwicklung von Elektronikbauteilen und Lieferung ist am Standort Bocholt durch konsequente Verschwendungssuche und Beseitigung durch REFA Methodeneinsatz wirtschaftlich, so Klaus Weßing. 70 Jahre Mitgliedschaft im REFA-Verband zeigen, dass Gigaset von der Wichtigkeit der REFA Methodenlehre überzeugt ist.
Vielen Unternehmen fehlt bei dem Thema Digitalisierung oftmals die Orientierung. Einige Unternehmen setzen sich bereits aktiv und nachhaltig mit den Themen der Digitalisierung auseinander, für einige ist es Teil ihrer Unternehmensstrategie geworden, so wie bei Gigaset. Digitalisierungsstrategien, um Smart Manufacturing und Anwendungen in der Fabrik 4.0, bedürfen einer strukturierten und
systematischen Umsetzung. Eigentlich nur zu verständlich, denn der digitale Wandel beschreibt ein überaus komplexes Phänomen, seine praktischen Folgen sind aus heutiger Sicht kaum konkret vorstellbar. Die Umsetzung ist dann am erfolgversprechendsten, wenn ein gemeinschaftliches Zusammenwirken von Mensch,Technik und Organisation gewährleistet ist.
So sind auch zunächst die Arbeitsabläufe genaustens zu analysieren, um dann erst das passende Fertigungskonzept aufzusetzen. Auf der Basis von REFA Ablaufstudien läuft deshalb heute in der Smartphone-Fertigung die Produktion in Bocholt genau getaktet, macht Weßing klar.
Und genau hier hat REFA seit seiner Gründung 1924 viele Entwicklungen, Methoden und Werkzeuge für die Unternehmen herausgebracht, um Arbeitsabläufe und Wertschöpfungsketten zu analysieren. Zu unterstreichen ist noch, dass viele REFA Themen im Zusammenwirken mit den Tarifpartnern, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden entwickelt worden sind, so Reinhold Wloka.
Paschold betont, dass bei der Planung, Einführung und Gestaltung von Digitalisierungsprojekten, REFA, die Unternehmen und Beschäftigten in den aktuell turbulenten Zeiten weiterhin begleitet und dabei unterstützen wird, sich auf den Wandel und Veränderungen in der Arbeitswelt einzustellen. Nur durch gezielte Weiterbildung der Mitarbeiter in den Bereichen Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Arbeitsplätze zu sichern, kann dieser Wandel gelingen.
„70 Jahre Mitgliedschaft im REFA Verband“
REFA bedankt sich für die jahrzehntelange Unterstützung und sehr gute Partnerschaft beim Unternehmen Gigaset. Sei es, das zur Verfügung stellen von Unterrichtsräumen für viele REFA Seminare oder die jährlich durchgeführten Vorstandssitzungen des REFA Verbandes. Die Firma Gigaset öffnete stets seine Werkstore, so z.B. auch bei etlichen Unternehmertreffen und Arbeitskreisen, die auf Einladung von REFA zustande kamen. Mit diesen beruflichen Netzwerken und Informationsveranstaltungen möchten wir auch die Attraktivität von REFA steigern. Die nächste REFA Grundausbildung 4.0 beginnt am 5.9.2020 in Bocholt. Weitere Informationen bei Jürgen Paschold. Kontakt j.paschold@refa-nordwest.de
Bildunterschrift / Foto: Horst Andresen v.li.n.re. Jürgen Paschold, Klaus Weßing, Monika Orschulik, Enver Eterni, Reinhold Wloka, Chris Kleinewegen
Zusätzlich zu dem oben skizzierten offiziellen Anlass wurde die Gelegenheit wahrgenommen auf die aktuellen REFA Weiterbildungsmöglichkeiten zu verweisen.
Interesse an Weiterbildungsmöglichkeiten ist gestiegen!
Unternehmen brauchen zukünftig Fach- und Führungskräfte, die gelernt haben, sich bei Bedarf neuen Aufgaben zu stellen. Die wirksame Umsetzung von z.B. Industrie 4.0 oder Change Projekten setzt optimal gestaltete Arbeitsabläufe voraus. Mit der REFA- Grundausbildung 4.0 erwerben die Mitarbeiter das entscheidende REFAMethodenwissen und die Qualifikation zum „REFA- Arbeitsorganisator“. Mit diesem REFA Know How sind die Mitarbeiter nun im Unternehmen in der Lage, eigenständig oder im Team erste kleinere Projekte zur Verbesserung der Arbeitssituation und Wertschöpfung in den Unternehmen zu starten.
Die nächste REFA Grundausbildung 4.0 beginnt am 5.9.2020 in Bocholt. Weitere Informationen bei Jürgen Paschold. Kontakt j.paschold@refa-nordwest.de REFA Aus- und Weiterbildungen siehe bei https://refa-nordwest.de/
Mitarbeiter mit REFA Hintergrund
Viele Mitarbeiter haben bei Gigaset eine Weiterbildung in Sachen REFA Methodenlehre absolviert und sind heute in führenden Positionen. Einige Mitarbeiter haben sich nach der Grundausbildung zum REFA-Techniker oder REFA Ingenieur qualifiziert und sind in der Fertigung oder in der Arbeitsvorbereitung im Einsatz., so auch Enver Eterni. Herr Eterni ist verantwortlich für die Instandsetzung und hat den REFA Abschluss „European Industrial Engineer“. Aufgrund steigender Produktionseffizienz einerseits und immer komplexere Maschinen und Anlagen andererseits sind heute besondere Herausforderung für das Instandhaltungsmanagement dar, denn treten Störungen auf, kann dies schnell teuer werden, so Eterni.
Absolvent der letzten REFA Grundausbildung Zu solch einem Jubiläum sollte auch der REFA – Nachwuchs zu Wort kommen, deshalb haben wir Chris Kleinewegen von der Fa. HMT GmbH, Bocholt ist z.Zt. jüngster Absolvent der REFA Grundausbildung 4.0 in dieser Runde, stellvertretend für weitere 15 junge Arbeitsorganisatoren, die Ende Juni 2020 erst die Prüfung vor dem Prüfungsausschuss zum REFA Arbeitsorganisator abgelegt haben - eingeladen. Ich habe Herrn Kleinewegen gebeten, zu berichten wie seine Ausbildung verlaufen ist und wie es ihm gefallen hat, so Paschold. Als ich von dem Angebot gehört habe, das für Studierende der Technikerfachschule in Bocholt, eine besondere REFA Qualifizierung angeboten wird, habe ich mich dazu entschlossen, mehr darüber zu erfahren. Die Möglichkeit, die REFA Grundausbildung 4.0 hier in Bocholt zu besuchen hat sich für mich schon gelohnt, besonders gut hat mir dabei die praxisnahe Begleitung und die Projektarbeit gefallen. Nun kann ich auch bei uns im Unternehmen HMT bestimmte Arbeitsabläufe analysieren und ggf. Vorschläge für Verbesserungen machen, so Chris Kleinewegen.