Handwerkszeug für studierende Kids

Die neuen Laptops wurden von den Kindern gleich in Beschlag genommen. Innerhalb kürzester Zeit wurde unter den Anweisungen von zwei Dozenten programmiert und auf 3D-Druckern ausgedruckt. "Das Leuchten der Kinderaugen, wenn sie ihr erstes selbst gestaltetes Produkt auf dem 3D-Drucker produzieren, ist unbezahlbar. Die neuen Laptops bieten uns die Möglichkeit, in den 3D-Druck-Kursen und weiteren Veranstaltungen alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren zu beteiligen und diese mit den entsprechenden Arbeitsgrundlagen auszustatten", freut sich Isabel Testroet, die neue Leiterin der JUNGEN UNI. "Durch die großzügige Spende können wir viel mehr Studierende an unterschiedlichen Orten mit vielfältigen Angeboten erreichen und flexible Begegnungen und Zugänge schaffen. Dies steht auch ganz im Ansatz der JUNGEN UNI, Grenzen zu überwinden und ein wachsendes Bildungsangebot aufzubauen."

Jule Wanders, Fachbereichsleiterin für Kultur und Bildung der Stadt Bocholt, führte den Gedanken weiter fort: "Es erhalten auch Kinder und Jugendliche die Möglichkeit der Beteiligung, die keine technische Ausstattung mitbringen. Außerdem bieten die Laptops Mobilität zum Einsatz an weiteren Lernorten, wie z.B. direkt in den Schulen und in unterschiedlichen Quartieren."
 

Förderung der MINT-Fächer

Netgo-Geschäftsführer André Hüttemann zeigte sich begeistert: "Im gesellschaftlichen Engagement liegt unser Augenmerk auf der Unterstützung der Kinder- und Jugendförderung." Das Projekt JUNGE UNI sei hervorragend dafür geeignet, die Neugierde und die Lust auf sog. MINT-Berufe zu fördern, so Hüttemann weiter (Das Kürzel MINT steht für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Seit ihrer Gründung weise die Netgo Unternehmensgruppe eine steile Erfolgskurve auf. Aus dem 2007 gestarteten Unternehmen mit drei Personen sei in gut zehn Jahren eine IT Unternehmensgruppe mit über 320 Mitarbeitern geworden, so Wolf.
JUNGE UNI soll ins Grenzgebiet ausstrahlen

Der Geschäftsführer der Fördergesellschaft Westmünsterland für die Hochschule in Bocholt/Ahaus e.V., Sven Wolf, freut sich über das großzügige Engagement: "Bei Kindern sollte das Interesse für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik so früh wie möglich geweckt werden und dann auch erhalten bleiben." Hiervon würden auch die Unternehmen, die Westfälische Hochschule und die gesamte Region unmittelbar profitieren, so Wolf weiter. Die Fördergesellschaft hat in diesem Jahr eigens für die JUNGE UNI die Satzung geändert und übernimmt seitdem die Aufgaben eines Fördervereins für das Bocholter Projekt. "Wir hoffen natürlich, dass die JUNGE UNI in naher Zukunft im ganzen Kreis Borken und den grenznahen Niederlanden Angebote platziert und so zusätzlicher MINT-Nachwuchs für die Hochschule und die Unternehmen gewonnen werden kann", erläutert Wolf.