Das Historische Rathaus am Marktplatz wird bekanntlich barrierefrei, das heißt auch für gehbehinderte Menschen zugänglich gemacht. Dazu wird ein Aufzug eingebaut und ein rückwärtiger, mit Rampen erreichbarer Eingang angelegt. Außerdem wird der Brandschutz in dem alten Gebäude verbessert.
Mehr noch: Das Standesamt mit seinen Büroeinheiten wird ausziehen, deshalb steht künftig mehr Platz zur Verfügung. Geplant ist im ersten Geschoss eine - bislang noch nicht vorhandene - Wartezone für Traugesellschaften. Vorteil: Paare und Traugäste, die nacheinander einen Termin haben, kommen sich nicht mehr in die Quere. "Die Warterei im Treppenhaus hat dann endlich ein Ende", so Johannes Bruns, Betriebsleiter der Gebäudewirtschaft Bocholt.

Stadtbaurat Daniel Zöhler betont, dass durch die Sanierung "sogar größere Hochzeitsgesellschaften mit bis zu 100 Personen künftig möglich sein werden." Und zwar im ein Geschoss höher liegenden historischen Ratssaal, der als Trauzimmer hergerichtet werden kann. Sektempfang mit Häppchen kann dort, wie üblich, von den Gästen selbst organisiert werden. "Damit verbessert sich das Ambiente für Trauungen in Bocholt um mindestens eine Qualitätsstufe", so Zöhler.
 

Zeitrahmen Umbau historisches Rathaus

Der Umbau am Historischen Rathaus beginnt Anfang 2019, im Mai sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, ab Juni steht das Rathaus als Trauort wieder zur Verfügung. Das Standesamt selbst wird noch in diesem Jahr in das Rathaus am Berliner Platz umziehen, und zwar auf die Fläche, die frei wird, wenn die städtische Gebäudewirtschaft in den Gebäudetrakt der Firma Gigaset umziehen wird (Ende November).
Ende 2019 dann wird das gesamte Rathaus am Berliner Platz geräumt sein, weil ab 2020 dort die auf zwei Jahre geplanten Sanierungsmaßnahmen beginnen (siehe hier). Das Standesamt wird dann – wie alle anderen Verwaltungseinheiten - übergangsweise anderweitig untergebracht.
 

Kosten

Die Kosten für den Umbau des Historischen Rathauses betragen 380.000 Euro, davon werden 228.000 Euro gefördert, den Rest trägt die Stadt als Eigenanteil.