Deutsche und niederländische Kommunen lernen voneinander
"Bereits seit einiger Zeit besteht ein regelmäßiger grenzüberschreitender Austausch über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Flüchtlingsintegration zwischen den Grenzkommunen", berichtet Reinhardt te Uhle von der u.a. in der Flüchtlingsarbeit tätigen Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO). Es gab bereits mehrere Austausche zwischen den Grenzgemeinden. Dort wurden Fragen der Wohnsituation, der Sprachvermittlung und Konzepte der Integrationsarbeit im jeweiligen Land erörtert. Ziel ist, voneinander zu lernen, um die Integration geflüchteter Menschen zu fördern.
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"Wichtige Integrationsaufgabe"
Ein Schwerpunkt dieser Zusammenarbeit ist der Bereich "Freizeit und Sport". "Innerhalb der Integrationsarbeit der Stadt Bocholt und der niederländischen Grenzkommunen kommt dem Sport eine wichtige Integrationsaufgabe zu. Man kann nicht genug wertschätzen, was in Vereinen an Arbeit diesbezüglich stattfindet. Viele junge Flüchtlinge treiben Sport in einem Verein und werden so ein Stück mehr in unsere Gesellschaft integriert", sagt te Uhle.
Neben den Sportvereinen wird die Integration von Flüchtlingen durch Sport u.a. durch die Internationale Fußballakademie beim 1.FC Bocholt begleitet, die ein regelmäßiges Fußballtrainingsprogramm zweimal pro Woche auf der Platzanlage des 1. FC bereithält (siehe Bericht "Erst pauken, dann kicken" aus Februar 2017) . Erste Kontakte mit den Niederlanden wurden durch erste Trainingsbegegnungen erreicht.
Auf der Grundlage der guten grenzüberschreitenden kommunalen Zusammenarbeit wird nun erstmalig ein "Grenzüberschreitendes Integrations-Fußballturnier" stattfinden. Unterstützt wird die Initiative von der Stadt Bocholt, der EWIBO, der Europäischen Akademie des Sports, der Organisation "Achterhoek in Bewegung" sowie vom Netzwerk "Grenzhoppers". Es werden Teams aus Aalten, Dinxperlo, Bronckhorst, Berkelland sowie Montferland (alle Niederlande) gegen Mannschaften aus Bocholt, Hamminkeln und Rhede antreten.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, auf dem Pannafeld sowie beim Fahrradparcours der EWIBO mitzumachen.
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Unterstützung durch EUREGIO
Das Projekt "Grenzüberschreitendes Integrationsfußballturnier" wird unterstützt durch die Euregio im Rahmen des INTERREG-Programms Deutschland/Niederlande. Es wird mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.