Nur wenige Themen standen in der letzten Zeit so im Brennpunkt der Diskussion wie der „Dieselskandal“. Ob Elektromobilität der umweltgerechte Ersatz für Verbrennungsmotoren ist, hängt sicherlich auch davon ab, ob die „Stromer“ ihren Strom umweltschonend aus regenerativen Energiequellen beziehen. Einen Beitrag dazu könnte die Erzeugung des Stroms für Elektroautos mit Brennstoffzellen leisten. Die Fahrzeuge werden dann mit Wasserstoff betankt. Als „Abgas“ stößt das Fahrzeug nur Wasserdampf aus.

Ein Forscherteam des Energieinstituts der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen befasst sich seit vielen Jahren mit der dazu nötigen Wasserstoff- Bereitstellung und zeigt auf der diesjährigen Hannover-Messe die neueste Entwicklung von Hochdruck-Elektrolyseuren zur Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff: kompakter, effizienter, modular aufgebaut und fähig, den Wasserstoff direkt ins Erdgasnetz mit einzuspeisen. „So ist es bald möglich, Elektrofahrzeuge einfacher zu befüllen. Denn der Betriebsdruck im Tank von PKWs liegt zurzeit bei etwa 700 Bar und bei Bussen bei 350 Bar. Dies ist nötig, damit genügend Wasserstoff getankt werden kann, um eine hohe Reichweite mit den Fahrzeugen zu erzielen“, erläutert Wissenschaftler Dr. Ulrich Rost vom Energieinstitut der Westfälischen Hochschule.

Lehrende und Studierende aus dem Bocholter Bionik-Studiengang der Westfälischen Hochschule stellen außerdem Ideen und Projekte auf dem Gemeinschaftsstand Biokon aus. Ab 11.00 Uhr gibt es am Montag, 23. April, dazu Vorträge im Messeforum „TechTransfer“ von Prof. Dr. Heike Beismann (Bionik in ein Entwicklungsprojekt integrieren), Prof. Dr. Tobias Seidl (Bionik anwenden in Lehre und KMU) sowie Jan Bürgener (Bionikprojekt von Studierenden zum Tierwohl – Vermeidung von Hitzestress durch Kühlmatten).