„Armut“ ist zuletzt aus einem Tabu- beinahe zu einem Topthema geworden, das in Talkshows über die Folgen der Weltfinanzkrise, die Angst der Menschen vor einem sozialen Absturz, den Zerfall der Mittelschicht oder die „Flüchtlingskrise“ jedoch häufig zerredet wird. Man spricht jetzt zwar viel mehr darüber, nimmt sie aber ebenso wenig als gesellschaftliches Kardinalproblem wahr und ernst wie in der Vergangenheit. Die in der wohlhabenden Bundesrepublik spürbar zunehmende Armut wird deshalb auch nicht konsequent bekämpft, sondern immer noch geleugnet, verharmlost und „ideologisch entsorgt“. Wie das in Politik, Massenmedien und Wissenschaft geschieht, zeigt der Referent an konkreten Beispielen, um abschließend zu erörtern, was getan werden müsste, damit sich die Kluft zwischen Arm und Reich wieder schließt.

Prof. Dr. Christoph Butterwegge lehrte bis Juli 2016 Politikwissenschaft an der Universität zu Köln. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen zum Thema: „Armut in einem reichen Land. Wie das Problem verharmlost und verdrängt wird“ (Frankfurt am Main/New York: Campus Verlag 2016) sowie „Armut“ (Köln: PapyRossa Verlag 2017)

Der Eintritt ist frei!