Der Campingtisch wackelt, der Gehstock von älteren Menschen kippt um, Lebensmittel landen im Müll, weil man im Kühlschrank das Haltbarkeitsdatum nicht im Blick hatte, und natürlich fängt es immer an zu regnen, wenn die Wäsche gerade aufgehängt ist… Um Abhilfe bei diesen alltäglichen Herausforderungen zu schaffen, entwickeln Schülerinnen und Schüler in acht Teams jetzt nützliche Alltagshelfer. Unter diesem Motto steht der diesjährige Wettbewerb „Schüler macht MI(N)T!“, den der Unternehmerverband organisiert und sechs Bocholter Firmen aus der Metall- und Elektroindustrie ausrichten.  
Dieses Mal stehen Alltagshelfer im Mittelpunkt, die mit einem „Twist“ noch besser werden, etwa durch elektronische Unterstützung, Sensoren oder Künstliche Intelligenz. „Nachdem die konkrete Anwendung bei fast allen Teams schon gefunden ist, lautet die Mission in den kommenden Monaten: konkrete Anwendung finden, Funktionsweise erkennen, Alternativen entwickeln und ein funktionierendes, mechanisches Modell bauen.“ Das erläuterte Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband bei der Auftaktveranstaltung, die am vergangenen Freitag in der Städtischen Gesamtschule Bocholt stattfand. In der nunmehr 17. Runde gehen 48 Jugendliche, aufgeteilt in acht Schulteams aus Bocholt und Borken, an den Start.  
Während die Grunewald GmbH den Wettbewerb bereits seit 2009 mit ausrichtet, sind zum dritten Mal zusätzlich die Firmen Flender, Gigaset, Pieron, Spaleck sowie Spaleck Oberflächentechnik dabei. Deren Ausbilder und Azubis stehen den Teams, die aus drei bis zehn Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulformen bestehen, gemeinsam mit den Lehrern.

Und zur Seite: Sie unterstützen z. B. bei Materialwahl und -einkauf oder helfen bei fachlichen Fragen weiter, ohne einen konkreten Lösungsweg zu verraten. Begeisternd ist schon jetzt die Vielfalt der Ideen, die von einer automatisch ausfahrenden Plane für Wäschespinnen über eine Lego-Sortiermaschine bis hin zur Bewässerungs- und Belichtungsanlage für Zimmerpflanzen reicht. 
Schulte freut sich über die erneut tolle Resonanz: „Es ist nicht selbstverständlich, dass Ihr zusätzlich zum normalen Unterricht an so einem Projekt arbeitet. Aber bedenkt auch: Ihr lernt dabei nicht nur technisches Know-how kennen, sondern auch Teamarbeit, Projektarbeit, Präsentationstechniken und Zeitmanagement.“ Im Verlauf des Wettbewerbs werden die Teams auch in den Werkstätten der Firmen an ihren Produkten arbeiten. Der Austausch „auf Augenhöhe“ mit den dortigen Azubis, so Schulte, wie auch der erste Schritt in ein echtes Unternehmen seien erwünschter Nebeneffekt.  
„Schüler macht MI(N)T!” – MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – läuft von nun an sechs Monate lang. Die acht Teams stammen aus Bocholt 
(Gesamtschule, Albert Schweitzer-Realschule sowie Marien- und St. Josef-Gymnasium) und aus Borken (Gymnasien Remigianum und Mariengarden). Sie bauen nun die Prototypen und präsentieren sie beim Finale im Mai 2026 einer fachkundigen Jury aus der Wissenschaft. 
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