Auszubildende der Stadtverwaltung, der Feuerwehr und des Entsorgungs- und Servicebetriebs (ESB) haben an einem Planspiel zur Asyl- und Flüchtlingspolitik der Europäischen Union teilgenommen. Im LernWerk Bocholt übernahmen sie die Rollen von Politikerinnen und Politikern und spielten Entscheidungsprozesse auf europäischer Ebene nach
Das anspruchsvolle Planspiel forderte die Teilnehmenden auf vielfältige Weise. Sie schlüpften in unterschiedliche Rollen – etwa als Europaabgeordnete, Kommissionspräsidentin oder Vertreter der Presse – und setzten sich mit komplexen Abläufen und Fragestellungen der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik auseinander. Ziel war es, den politischen Entscheidungsprozess der EU verständlich und erlebbar zu machen.
Bevor das eigentliche Spiel begann, erhielten die Auszubildenden eine Einführung in die Geschichte und die Organe der Europäischen Union sowie in den Gesetzgebungsprozess. Das feierliche Abspielen der Europahymne zu Beginn unterstrich die Bedeutung des Themas.
Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Ausbildungsleiterin Eva Telahr, die das Projekt als „hervorragende Möglichkeit bezeichnete, einmal über den eigenen Tellerrand zu blicken“. Sie dankte Sonja Wießmeier vom EUROPE DIRECT Bocholt für die enge Zusammenarbeit bei der Vorbereitung. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Koppers hob in ihrem Grußwort hervor, wie unmittelbar die europäischen Beschlüsse das kommunale Handeln beeinflussen – insbesondere im Bereich der Asyl- und Flüchtlingspolitik, die eine gerechte Verteilung Geflüchteter auf die Mitgliedstaaten der EU anstrebt.
Das Planspiel wurde in Kooperation mit der Karl-Arnold-Stiftung organisiert, die das Projekt auch finanziell unterstützte. Die Durchführung übernahmen die Referentinnen Leonie Meurs und Annika Rühlke von der CIVIC GmbH – Institut für internationale Bildung.
Das EUROPE DIRECT Bocholt, das dem Büro des Bürgermeisters zugeordnet ist, bietet Bürgerinnen und Bürgern Informationen und Beratung zu europäischen Themen und fördert das europäische Engagement vor Ort. Mit Projekten wie diesem trägt es dazu bei, Europa erlebbar zu machen und Verständnis für politische Zusammenhänge zu schaffen.