Am Mittwoch, 1. Oktober 2025, lädt die Stadt Bocholt um 18.30 Uhr zum nächsten Gesprächskreis Stadtgeschichte in das Medienzentrum (Alter Bahnhof), Hindenburgstraße 5, ein. Im Mittelpunkt steht diesmal ein Vortrag des Historikers Dr. Christoph Lorke zum Thema „Migration im Münsterland seit 1945. Ein Werkstattbericht“.
Dr. Lorke, der am LWL-Institut für Regionalgeschichte forscht, zeichnet die Entwicklung der Migration im Münsterland nach dem Zweiten Weltkrieg nach. Er spannt dabei den Bogen von der Aufnahme Geflüchteter und Vertriebener in den unmittelbaren Nachkriegsjahren über die „Gastarbeiter“, die im Zuge des Wirtschaftswunders in die Region kamen, bis hin zu den heterogenen Gruppen, die seit den 1980er Jahren das Bild der Zuwanderung prägen: Spätaussiedler, DDR-Übersiedler, Asylsuchende und Kriegsflüchtlinge.
Der Vortrag greift damit ein gesellschaftlich wie politisch hochaktuelles Thema auf. Migration sei ein Normalfall menschlicher Existenz, so die These des Migrationsforschers Jochen Oltmer, die Dr. Lorke auch in seinem Werkstattbericht aufgreift. Ziel des Abends ist es, historische Perspektiven aufzuzeigen und zur Versachlichung aktueller Debatten beizutragen.
Nach dem Vortrag besteht Gelegenheit zur Diskussion mit dem Referenten. Veranstalter sind das Stadtarchiv Bocholt und die Volkshochschule Bocholt-Rhede-Isselburg im Rahmen des Gesprächskreises Stadtgeschichte. Der Eintritt ist frei.
Dr. Christoph Lorke
© Dr. Christoph Lorke (privat)