Am vergangenen Freitag, den 9. Mai, fand eine Feldbegehung im
Rahmen der Gewässerkooperation Mussum, Liedern und Schüttensteiner Wald statt. Die
Kooperation besteht zwischen der Wasserwirtschaft der Bocholter Energie- und
Wasserversorgung GmbH (BEW) und den Landwirten in den Wasserschutzgebieten.
Zielsetzung der Kooperation ist der Schutz des Grundwassers, um somit die Qualität des
Trinkwassers nachhaltig zu sichern, bei gleichzeitig intensiver und nachhaltiger
Wertschöpfung durch die Landwirtschaft.
Die Kooperation basiert auf freiwilliger Teilnahme der Landwirte, die in den
Wasserschutzgebieten Flächen bewirtschaften. Statt strenger gesetzlicher Vorgaben setzen
die Partner auf einen kooperativen Ansatz, bei dem Wissenstransfer und gemeinsames
Handeln im Vordergrund stehen.
Der Feldbegang wurde durch Christoph Schulze Hilbt, Kooperationsberater der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Borken, geleitet. Besonderes Augenmerk
liegt momentan auf der überdurchschnittlich trockenen Witterung, mit der die Bestände zu
kämpfen haben. Im Rahmen der Begehung wurde ein Versuch zur reduzierten
Bodenbearbeitung vor der Maisaussaat besichtigt. Zudem standen aktuelle,
witterungsangepasste Pflanzenschutzmaßnahmen im Getreide- und Maisanbau im Fokus.
Ziel der Landwirte ist es grundsätzlich, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln so gering wie
möglich zu halten – „so viel wie nötig, so wenig wie möglich“ – ganz im Sinne des
integrierten Pflanzenschutzes. Alternativen bieten beispielsweise der Einsatz von Striegel
oder Hacke, um Unkraut zu bekämpfen. Der Einsatz dieser Technik wird durch die BEW
gefördert. Die Einsatzmöglichkeiten sind allerdings stark witterungsabhängig.
Die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Borken
ermöglicht den Landwirten einen kostenfreien Wissenstransfer und eine individuelle
Beratung durch den Kooperationsberater Christoph Schulze Hilbt. Die Kosten hierfür trägt
die BEW. Durch diese Maßnahmen soll die nachhaltige Bewirtschaftung der Flächen
gefördert werden, um die Wasserqualität langfristig zu sichern. Die Feldbegehung
unterstreicht das gemeinsame Engagement aller Beteiligten für den Schutz unseres
wichtigsten Rohstoffs – dem Trinkwasser. Mit diesem kooperativen Ansatz setzen die
Wasserwirtschaft und die Landwirte ein positives Zeichen für eine nachhaltige und
umweltbewusste Landwirtschaft.
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