43 Jugendliche machen beim 16. Wettbewerb „Schüler macht MI(N)T!“ mit / Den Rest des Schuljahrs tüfteln die acht Teams hiesiger Schulen gemeinsam mit sechs Firmen der Metall- und Elektroindustrie an „Bionik“-Produkten

Tasthaare von Katzen, Fühler von Insekten oder Krallen eines Eichhörnchens dienen als Vorbild, ebenso wie ein Elefantenrüssel, Bienenwaben und Spinnennetze: Bionik heißt die Disziplin, bei der man sich Prinzipen aus der Natur für technische Geräte oder Anwendungen zunutze macht. Und genau diese Vorbilder sind Thema der 16. Auflage des Wettbewerbs „Schüler macht MI(N)T!“, den sechs Firmen der Metall- und Elektroindustrie in Bocholt ausrichten und den der Unternehmerverband organisiert. Am vergangenen Freitag fand in der Gesamtschule der Auftakt der neuen Runde statt. In diesem Jahr gehen 43 Jugendliche der Klassen 9 und 10, aufgeteilt in acht Schulteams aus Bocholt und Borken, an den Start.

Smart Structures, Smart Control und Smart Grip heißen die Auswahlkategorien, in denen nun aus den Ideen fertige Produkte oder Modelle werden sollen. Während die Grunewald GmbH bereits seit 2009 den Wettbewerb mit ausrichtet, sind zum zweiten Mal zusätzlich die Firmen Flender, Gigaset, Grunewald, Pieron, Spaleck sowie Spaleck Oberflächentechnik dabei. Deren Ausbilder und Azubis stehen den Teams, die aus zwei bis elf Schülerinnen und Schülern aller weiterführender Schulformen bestehen, gemeinsam mit den Lehrern nun zur Seite: Sie unterstützen z. B. bei Materialwahl und -einkauf oder helfen bei aufkommenden Umsetzungsproblemen weiter, ohne einen konkreten Lösungsweg zu verraten. Begeisternd ist die Vielfalt der Ideen: Da soll beispielsweise eine Warnung für Wildwechsel entwickelt werden, eine Alltagshilfe für Blinde oder ein Bergungsroboter, der sich wie ein Wurm in engen Räumen fortbewegt.

„Ihr setzt Euch mit der Natur auseinander und wendet dort Bewährtes für technische Produkte an – ein komplexer, aber total spannender Prozess, der so auch in den hiesigen Firmen, also im späteren Arbeitsleben, stattfindet“ betonte Elisabeth Schulte vom Unternehmerverband, der den Wettbewerb organisiert. Und sie ergänzte: „Es ist super, dass Ihr daran in Eurer Freizeit arbeitet. Ihr lernt dabei nicht nur technisches Know-how, sondern auch Teamarbeit, Präsentationstechniken und Zeitmanagement. Bei Bewerbungen in Firmen ist unser Zertifikat später ein wertvoller Beleg für Euer Engagement.“ Im Verlauf des Wettbewerbs werden die Teams auch in den Werkstätten der Firmen an ihren Produkten arbeiten; der Austausch „auf Augenhöhe“ mit den dortigen Azubis ist gewünschter Nebeneffekt für beide Seiten.

„Schüler macht MI(N)T!” – MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – läuft von nun an sechs Monate lang. Die acht Teams stammen aus Bocholt (Arnold- Janssen-Schule, Gesamtschule, Albert Schweitzer-Realschule und Marien-, St. Georg- und St. Josef-Gymnasium) und aus Borken (Gymnasien Remigianum und Mariengarden). Sie bauen nun die Prototypen und präsentieren sie beim Finale im Mai 2025 einer fachkundigen Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft.

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