Zukunftsgerichtete Projekte in der Region Bocholter-Aa werden in den kommenden Jahren bis 2027 durch das Förderprogramm LEADER mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Das ist das Ergebnis eines Wettbewerbs, an dem engagierte Menschen aus Bocholt, Borken, Isselburg, Rhede und Velen zwischen Oktober 2021 und März 2022 teilgenommen haben.
LEADER steht für "Liaison Entre Actions de Développement de l’Économie Rurale" (französisch für "Verbindungen von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft"). Dabei handelt es sich um ein Förderprogramm des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, an dem sich auch das Land Nordrhein-Westfalen mit bis zu 20 Prozent der Fördermittel beteiligt.
"Viele engagierte Menschen haben in den vergangenen Monaten an der neuen Strategie mitgearbeitet", sagt Borkens Bürgermeisterin Mechtild Schulze Hessing, die aktuell Vorsitzende des Trägervereins in der LEADER-Region Bocholter Aa ist. Sie freue sich daher sehr, dass "das Ergebnis auch die Wettbewerbsjury überzeugt hat und nun die Grundlage für einen passgenauen LEADER-Prozess entlang der Bocholter Aa sein wird."
Die Region Bocholter Aa ist schon seit 2008 bei LEADER dabei. Seitdem wurden in den fünf beteiligten Kommunen Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 4,5 Millionen Euro umgesetzt.
In der nächsten LEADER-Förderphase geht es insbesondere um die Themenfelder "Resilienz" und "Ressourcenschutz" und dabei zum Beispiel um folgende Fragen: Wie können LEADER-Projekte dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit der Region gegen äußere Einflüsse und Krisen zu erhöhen? Welche neuen Wertschöpfungsketten sind dafür erforderlich? Welche LEADER-Projekte können dabei helfen, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und Beiträge zum Klima- und Umweltschutz in der Region zu leisten?
Programme aus 45 Regionen werden gefördert
Insgesamt werden im bevorstehenden Förderzeitraum in landesweit 45 Regionen Projekte mit rund 120 Millionen Euro aus dem LEADER-Programm gefördert. Im Kern geht es darum, sich auf die Herausforderungen im ländlichen Raum einzustellen, die sich zum Beispiel aus globalen Krisen wie dem Klimawandel, der Beeinträchtigung von Liefer- und Versorgungsketten oder auch durch Megatrends wie der Digitalisierung ergeben.
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Bild: Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalkonferenz im November (Copyright: Regionalmanagement Bocholter Aa)