Für das bereits veröffentlichte Zukunftskonzept des Bocholter Krankenhauses - nämlich die Zusammenführung der gynäkologisch-geburtshilflichen Kliniken aus Borken und Bocholt sowie den Ausbau der Kapazitäten und des Angebots in Bocholt - war dieser Umzug zwingend erforderlich. Der Übergangskreißsaal wird seinen Betrieb voraussichtlich für die Dauer von zirka neun Monaten an verlagerter Stelle fortführen, damit an der eigentlichen Lokalität ein erweiterter und modernisierter Kreißsaal entstehen kann.
Die Oberärztin Margo te Woerd - van Dooren beschreibt, dass die bestmögliche Versorgung weiterhin gewährleistet ist: „Unser oberstes Anliegen in dieser Übergangszeit ist es, die Betreuung der Schwangeren auf gewohnt gleich hohem Niveau wie bisher sicher zu stellen.“ So müssten sich die entbindenden Frauen zwar an neue Räumlichkeiten gewöhnen, nicht jedoch an ein verändertes Angebot. „Wir legen besonderen Wert darauf, dass auch für die Familien, die sich in dieser baulichen Übergangsphase für eine Entbindung in unserem Haus entscheiden, die Geburt ihres Kindes ein unvergessliches und wunderschönes Ereignis sein wird“, ergänzt die leitende Hebamme Hildegard Stroick-Wesseling.
Für die Verlagerung des Kreißsaales auf eine ehemalige Normalstation musste im Vorfeld baulich einiges hergerichtet werden. „Beispielsweise haben wir aufgrund erhöhter Sicherheitsanforderungen in einem Kreißsaal, vergleichbar mit einer Intensivstation, ein Sicherheitsstromnetz geschaffen sowie ableitfähige Bodenbeläge verlegt“, zählt der technische Leiter im St. Agnes-Hospital Maik Vering einige Baumaßnahmen auf. „Das komplette, jetzt schon vorhandene Raumprogramm, also alle Räume, die bisher schon vorhanden waren, gibt es auch in dem Übergangskreißsaal“, versichert Vering.
„Die Verlegung des Kreißsaales ist ein erster wichtiger Schritt in Richtung unseres übergeordneten Zieles, das St. Agnes- Hospital in den nächsten Jahren baulich fit für die Zukunft zu machen“, berichtet Geschäftsführer Herbert Mäteling abschließend. Das neue Raumkonzept sei sowohl nötig, um optimale Bedingungen für die Behandlung und Unterbringung der Patientinnen gewährleisten zu können, als auch attraktive und zukunftsorientier- te Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter anzubieten.
Der Storchenabend im St. Agnes als Informationsabend und Besichtigungsmöglichkeit für werdende Eltern ist aufgrund der aktuellen Situ- ation leider nicht möglich, jedoch bietet die Homepage klinikum-west- muensterland.de/bocholt über verschiedene Wege detaillierte Einblicke. Auch das Team des Kreißsaals steht für individuelle Anfragen unter der Nummer 02871 20-2200 gerne zur Verfügung.
Außerdem folgen dem modernisierten Kreißsaal zusätzliche Erweiterungen, die den Fachbereich Gynäkologie und Geburtshilfe stärken werden. So wird ein weiterer Kreißsaal, der auch für Notfälle genutzt werden kann, geschaffen. Des Weiteren werden zusätzliche Untersuchungs- und Überwachungsräume eingerichtet sowie ein vorgelagerter Ultraschalluntersuchungsraum. Dort können dann zukünftig zirka 1.500 Geburten im Jahr stattfinden.