Der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte findet am 24. Januar ab 18:30 wieder statt. Stadtarchiv und VHS laden zu einem architekturgeschichtlichen Vortrag in das Medienzentrum ein.
Alfred Hensen (1869-1931) gilt als einer der qualitätsvollsten und wandelbarsten Architekten Westfalens seiner Zeit. In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts prägte er einige sehr prominente Bauten im Herzen der Stadt Münster und wirkte darüber hinaus im westfälischen Umland bis hin nach Niedersachsen und in das Emsland hinein. Von 1912 bis 1931 war Alfred Hensen mehrfach in Bocholt tätig. Hier entwarf er 1912 den Wasserturm an der Herzogstraße und befasste sich mit der Gutachten- und Planerstellung zur Restaurierung des Rathauses. 1919 lieferte er einen Entwurf zur Gestaltung des Ehrenfriedhofes und realisierte im selben Jahr auch den Umbau des Hotels zur Post in der Realschulstraße.
Die aus Soest stammende Kunsthistorikerin Dr. Lena Lewald, heute Archivarin und Leiterin der Gemeindearchive Möhnesee und Lippetal, hat das Werk Alfred Hensens in ihrer 2019 erschienenen Dissertation erstmals umfassend erforscht. In ihrem Vortrag stellt sie sein Wirken im Westmünsterland vor und geht dabei insbesondere auf seine Tätigkeit im Raum Bocholt ein.
Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Medienzentrum (Alter Bahnhof), Hindenburgstraße 5. Die Teilnahme ist frei; um eine Anmeldung bei der VHS Bocholt-Rhede-Isselburg wird gebeten. Im Anschluss an den Vortrag sind die Zuhörerinnen und Zuhörer herzlich zur Diskussion mit der Referentin eingeladen. Der Gesprächskreis Bocholter Stadtgeschichte findet in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für historische Lan­deskunde des westlichen Münsterlandes e.V. statt.

 

Bild:Alfred Hensen (1869 - 1931) (Copyright: Bildarchiv - Stadt Bocholt)