Am kommenden Freitag, 5. August, wird der Bocholter Historiker Dr. Marius Lange in seinem Vortrag über ein Verbrechen sprechen, das kurz nach dem Ersten Weltkrieg in Hemden geschah – und erst Jahre später aufgeklärt wurde.
In den Wochen und Monaten nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ist die Zukunft des Deutschen Reiches ungewiss. In Berlin, im Ruhrgebiet und anderswo kommt es zu gewaltsamen Ausschreitungen von Links und Rechts. Auch in Bocholt herrscht eine Zeit der Unsicherheit. Nächtliche Diebstähle und Überfälle, häufig unter Schusswaffen-Gewalt, überziehen vor allem die umliegenden Bauernschaften.
In der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1919 schrecken zwei Schüsse mehrere Bewohner eines Bauernhauses in Hemden auf. Sie eilen aus ihren Betten und wollen plündernde Einbrecher stellen. Stattdessen finden sie ihre Eltern noch immer im Bett liegend vor. Bei näherer Betrachtung offenbart sich: Anton Nienhaus und seine Frau Maria wurden im Schlaf getötet.
Wie es den Ermittlungsbehörden erst Jahre später gelingt, den Täter zu fassen, stellt der Bocholter Historiker Dr. Marius Lange in einem Abendvortrag am 5. August um 19 Uhr im Hemdener Saal dar. Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag trägt den Titel "Durch fremde, ruchlose Hand wurde ihrem Leben gewaltsam ein Ende gesetzt" – Der Hemdener Doppelmord von 1919.

 

Bild: Um den Hemdener Doppelmord von 1919 geht es im Vortrag (Copyright: Marius Lange)