Über die Chancen von Cloud Computing für kleine und mittlere Betriebe informierte die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Bocholt. Rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer erhielten bei der LB Business Development GmbH in Bocholt Einblicke über Anwendungsmöglichkeiten und Wege der Einbindung von IT-Infrastrukturen als Dienstleistung über das Internet. Dabei wurden auch mögliche Stolpersteine aufgezeigt. Die Referenten des Nachmittags Michael Schnaider, Mittelstand 4.0 – Agentur Cloud; Dirk Meyer LB Business Development GmbH; Frank Spiegelhoff, softwareproduktiv GmbH und Malte Jörn Kohnen, d.velop AG kamen alle aus der Praxis und referierten über ihren eigenen Erfahrungen und Arbeitsweisen mit Cloud Computing.
Die Veranstaltung wurde von der vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Mittelstand 4.0-Agentur Cloud begleitet, für die Michael Schnaider zu Beginn der Veranstaltung einen Überblick über das Thema Cloud Computing gab. Er berichtete, dass sich gerade kleine und mittlere Unternehmen bei der Nutzung von Cloud-Lösungen noch zurückhielten, obwohl die Technologie auch für sie vielfältige Einsatzmöglichkeiten biete. „Hinzu kommen Mehrwerte wie ein geringerer Investitionsaufwand und eine höhere Flexibilität“, unterstrich Schnaider.
„Die Cloud-Lösungen haben mittlerweile einen derart hohen Reifegrad erreicht, dass die Vorteile auch für kleine und mittlere Unternehmen kurzfristig realisierbar sind - vorausgesetzt, man setzt Cloud Computing für die richtigen Geschäftsprozesse ein“, bekräftigte Ludger Dieckhues, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Bocholt. Allerdings müsse jedes Unternehmen für sich bewerten, welche Cloud-Lösungen in Frage kommen.
In einem Punkt waren sich die Referenten einig: Der effektive Einsatz von Cloud Computing erfordert einen gut ausgebauten Internetanschluss. „Die Glasfaserverkabelung wird daher mehr und mehr der entscheidende Standortfaktor, auch für kleine und mittlere Unternehmen“, resümierte Sven Wolf, Teamleiter Unternehmensförderung der IHK. Für ihn ist sicher: Ebenso schnell wie sich die Technik in den letzten Jahren weiterentwickelt hat, müssten sich auch die Unternehmen anpassen. Wolf: „Nur so können sie im digitalen Wandel bestehen.“