Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft muss nach Ansicht des
stellvertretenden Hauptgeschäftsführers des Unternehmerverbandes, Martin Jonetzko,
„zur dringlichsten Aufgabe der neuen Legislaturperiode“ werden. „Wettbewerbsfähige
Unternehmen schaffen sichere Arbeitsplätze, finanzieren die Sozialsysteme und sind
Voraussetzung für eine gelingende Transformation“, so Jonetzko mit Blick auf die Wahl
des neuen EU-Parlaments am 9. Juni 2024. Ohne wettbewerbsfähige Betriebe könnten
die ambitionierten Ziele in der Umwelt-, Klima- oder Sozialpolitik nicht erreicht werden.
Denn nur mit zukunftsweisenden Investitionen an den heimischen Standorten ließen
sich auch wettbewerbsfähige Arbeitsplätze sichern. „Man kann es immer nur
wiederholen: Wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit ist die Grundlage für alles andere
und muss daher in der EU-Politik klar Vorfahrt haben.“
Die EU ist ein Erfolg, der aber an zu vielen Stellen noch ausgebremst wird. In diesem
Zusammenhang fordert Jonetzko einen schnellstmöglichen Belastungs- und
Regulierungsstopp für die Wirtschaft. Immer wieder werde unternehmerisches Wirken
durch administrative Entscheidungen aus Brüssel gehemmt oder auch blockiert.
„Unsere Unternehmen sind pro-europäisch und wissen sehr wohl, was sie an Europa
haben. Doch manchmal macht es uns die EU auch unnötig schwer“, sagt Jonetzko. Die
Betriebe stünden vielfach unter massivem Druck. Sie benötigten viel mehr Luft zum
Atmen und Freiräume für Investitionen und Innovationen. Immer wieder werde
Bürokratieabbau versprochen, doch es geschehe viel zu wenig. „Die Ankündigungen
müssen in der kommenden Legislatur endlich auch umgesetzt werden“, fordert
Jonetzko. „Wir brauchen nicht immer mehr, sondern weniger Regulierung!“ Dies gelte
von umweltpolitischen bis sozialpolitischen Vorhaben.
Entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer und insbesondere deutscher
Standorte seien konkurrenzfähige Energiepreise. „Die Unternehmerinnen und
Unternehmer erwarten von der EU, dass sie alles dafür tut, das Angebot auf dem
Strommarkt zügig auszuweiten.“ Erforderlich hierfür seien auch der Ausbau
erneuerbarer Energien und überdies schnellere Planungs- und
Genehmigungsverfahren.

Über den Unternehmerverband
Die Unternehmerverbandsgruppe ist einer der größten Arbeitgeberverbände in Nordrhein-Westfalen.
Den sieben Einzelverbänden gehören bundesweit über 700 Mitgliedsunternehmen mit rund 100.000
Beschäftigten an.
Die Gruppe vertritt die Interessen der Arbeitgeber und bietet umfassende Expertise im Arbeits- und
Sozialrecht, der Gestaltung von Arbeitsbedingungen mit und ohne Tarifbindung sowie der Arbeitswirtschaft.
Die Verbände sind Stimme der Unternehmer in der Rhein-Ruhr-Region und ihren Branchen, sie setzen sich
für den Wirtschaftsstandort ein und bieten ein starkes Netzwerk.

Der Sitz des Unternehmerverbandes ist das HAUS DER UNTERNEHMER in Duisburg. Das Kern-
Verbandsgebiet reicht vom westlichen Ruhrgebiet rechtsrheinisch über den Niederrhein bis hin zur
niederländischen Grenze. Drei der Einzelverbände sind bundesweit aktiv.

Bildunterschriften:
Foto 1: Martin Jonetzko, stellv. Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes (Foto:
Unternehmerverband)