Rund 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung der VHS Bocholt-Rhede-Isselburg, der Evangelischen Apostelkirche Bocholt und Ditib Bocholt - Türkisch-islamische Gemeinde zu Bocholt e.V., die die Veranstaltung mit dem Titel "Vom Ruhrgebiet an den Bosporus und zurück - Vortrag mit Pfarrerin Ursula August zur Gemeindearbeit in Istanbul" organisierten.
In der Türkei leben heute laut August nur 0,12 Prozent deutschsprachige Christen im Vergleich zur islamischen Mehrheitsgesellschaft. Allerdings sei das Miteinander im täglichen Leben geprägt von Einladungen zu gemeinsamen Festen und religiösen Anlässen, erklärte August. Es sei so, dass die Bürgermeister zum Fastenbrechen einladen, genauso wie die christlichen Gemeinden Weihnachtskarten an die muslimischen und jüdischen Gemeinden versenden.
"Historischen, lebendigen und authentischen Bildern aus der Türkei"
"Der Vortrag in den Räumlichkeiten der Apostelkirche war gespickt mit historischen, lebendigen und authentischen Bildern aus der Türkei", fasst Fatma Boland, Mitarbeiterin der VHS, zusammen. Pfarrerin August habe auch klare Worte zum Präsidialsystem und auch zum EU-Beitritt der Türkei gesprochen. "Gerade die anschließende Diskussion, die geprägt war von Offenheit und Wertschätzung, aber auch von Ängsten und Missverständnissen, zeigte, dass auch in Bocholt noch einiges zu tun ist", so Boland. Eine Fortsetzung oder Wiederholung der Veranstaltung ist geplant.
Foto: VHS Bocholt