"Wir werden von dem Erlös Kaffee für die Kunden der Tafel kaufen. Kaffee ist bei unseren wöchentlichen Sammelaktionen nicht so leicht zu bekommen, deshalb ermöglicht diese Aktion ein schönes Extra, welches gerade in der Vorweihnachtszeit sehr willkommen ist", so Dr. Helmut Schepers, Vorsitzender der Bocholter Tafel zum Verwendungszweck des Geldes.
Das Geld sind die gesamten Einnahmen der Sperrmüllbörse vom 24. November. Erstmalig stand die Sperrmüllbörse unter dem Motto Weihnachten und Winter. Verkauft wurde nur, was auch mit Weihnachten und Winter zu tun hatte- und ein großer Holz-Osterhase. "Dafür, dass es sich bei den verkauften Sachen in erster Linie um Kleinteile handelte, die im unteren einstelligen Bereich lagen, ist die eingenommene Summe recht beachtlich", so die Abfallberaterin Tacke.
 

Buntes Weihnachtssortiment

Dem Aufruf der Abfallberatung, ausrangierten Weihnachtsschmuck abzugeben, folgten viele Bocholter. Unzählige Kartons mussten erst für den Verkauf ausgepackt und deren Inhalt aufgebaut werden. So waren die Tische bei der Sperrmüllbörse reich gefüllt mit Christbaumkugeln in allen erdenklichen Farben, Nikolausfiguren, Schwippbögen, Krippenfiguren, weihnachtlicher und winterlicher Deko und Bilder sowie Adventskalender.

Ein kleiner Wald aus künstlichen Bäumen ergänzte das Angebot. Den größten Anteil des Angebotes machten jedoch die bunten Christbaumkugeln aus. "Deutlich kann man die Farbtrends der letzten Jahre erkennen. Blau und rot sind wohl aus der Mode gekommen. Alte Kugeln und Weihnachtsbaumspitzen fanden sich auch im Angebot und sind heiß begehrt", so Tacke. Dr. Helmut Schepers von der Tafel: "Ich war sehr beeindruckt von der Vielzahl der angebotenen Artikel."
 

Ansturm in der Fahrzeughalle

Auch der regelrechte Ansturm der Käuferinnen und Käufer habe ihn überrascht. "Damit habe ich nicht gerechnet", berichtete Schepers. Rund 400 Besucher stöberten in der ESB-Fahrzeughalle nach passenden Gegenständen. Bereits nach einer halben Stunde waren die Tische schon gut geplündert.
 

Zum Wegwerfen zu schade

Als um 16 Uhr die Tore der Weihnachts- Sperrmüllbörse schlossen, war ca. 80 Prozent verkauft. Ein guter Erfolg im Sinne einer Weiterverwendung, so die ESB-Verantwortlichen. Die Idee zur Weihnachts-/Winter-Sperrmüllbörse kam Abfallberaterin Tacke, als bei den letzten drei Börsen immer öfter Weihnachtssachen auftauchten: "Gerade in der Weihnachtszeit fallen sehr viele schöne Dekorationsartikel an, die man nicht mehr benutzen möchte, die aber zum Wegwerfen zu schade sind. Jemand anderes sucht vielleicht genau diese Sachen. Gerade alten Christbaumschmuck findet man nicht auf Weihnachtsbasaren oder Weihnachtsmärkten. Hier waren sie reichlich vertreten und fanden dankbare Abnehmer." So manche Christbaumkugel fand ein neues Zuhause und wurde vor dem Müll gerettet. Das, was nach der Börse übrigblieb, wurde zum größten Teil entsorgt. Einige wenige sehr gute Stücke werden ab der kommenden Woche auf dem Wertstoffhof im Rahmen der Wichteltanne verschenkt.
 

Tafel Bocholt

Maria Kemink, die "gute Seele" der "Tafel Bocholt", berichtet, dass in Bocholt und Isselburg ca. 660 Familien betreut würden. "Das sind rund 1.100 Personen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind", so Kemink. Weitere Informationen unter www.bocholter-tafel.de .