Das Stadtmuseum Bocholt setzt seine erfolgreiche Reihe historischer Führungen zur wechselvollen Geschichte des Bocholter Stadtwaldlagers auch in diesem Jahr fort. Zwischen dem 12. April und dem 23. Oktober 2025 finden insgesamt neun kostenfreie, öffentliche Führungen statt.
Das Stadtwaldlager ist ein bedeutendes Zeugnis der Bocholter Stadtgeschichte und spiegelt die politischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts wider. Das Gelände diente unter anderem als Standort der sogenannten Österreichischen Legion (1935–1938), später als Kriegsgefangenenlager während des Zweiten Weltkriegs sowie in der Nachkriegszeit als "Palestine Transit Camp". Diese historischen Ereignisse prägen bis heute die Erinnerung an das Stadtwaldlager.
"Das Angebot wird jedes Jahr aufs Neue mit sehr großem Interesse angenommen", erklärt Museumsleiterin Lisa Resing. "Auch in diesem Jahr haben uns bereits viele Nachfragen zu neuen Terminen erreicht. Wir freuen uns, diesem Interesse nun endlich nachkommen zu können."
Neben den regulären Führungen wird es auch in diesem Jahr wieder zwei spezielle Termine für Kinder geben. Diese kindgerechten Touren vermitteln jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Geschichte des Lagers auf eine altersgerechte Weise.
Historiker Werner Loock führt durch die Geschichte des Stadtwaldlagers und bringt den Besucherinnen und Besuchern mit historischem Bildmaterial und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen die Lebensbedingungen der Insassen sowie die Auswirkungen auf die Bocholter Bevölkerung näher. Besonders beleuchtet werden die ersten Lagerbewohner – Nationalsozialisten der Österreichischen Legion – sowie die Kriegsgefangenen, die zwischen 1939 und 1944 im Stadtwaldlager inhaftiert waren.
Alle öffentlichen Führungen sind kostenfrei, jedoch wird um vorherige Anmeldung gebeten. Weitere Informationen zur Anmeldung oder zu privaten Führungen sind auf der Homepage des Stadtmuseums oder telefonisch unter 02871/953-2171 erhältlich.

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Der "Weg der Erinnerung" im Bocholter Stadtwald (Copyright: Stadt Bocholt)