Die sogenannte Radiofrequenzablation ist ein be- währtes Verfahren, das im St. Agnes-Hospital Bocholt in der interventionellen Endoskopie bereits seit Jahren bei Speiseröh- renerkrankungen Verwendung findet. Neuerdings profitieren Patientinnen und Patienten in der II. Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin auch bei der Behandlung von Tumoren der Gallenwege von diesem beson- ders schonenden Verfahren – ein weiteres Beispiel für die Etab- lierung modernster endoskopischer Untersuchungsmethoden in der Bocholter Fachklinik. Bei der Radiofrequenzablation werden über eine feine Sonde hochfrequente Radiowellen in das Tumorgewebe geleitet. Durch die entstehende Wärme werden die Krebszellen gezielt erhitzt und zerstört. Das gesunde Gewebe in der Umgebung bleibt dabei weitgehend verschont. Die Radiofrequenzablation von Gallenwegstumoren wird im Rahmen einer Gallenwegsspiege- lung angewandt. „Mit der Radiofrequenzablation können wir unseren Patientin- nen und Patienten eine minimalinvasive Therapie anbieten, die eine wertvolle Ergänzung unseres onkologischen Behandlungs- spektrums darstellt“, erklärt Dr. Ludger Wiemer, Chefarzt der II. Medizinischen Klinik. „Es verbindet modernste Technik mit einem hohen Maß an Schonung für die Betroffenen.“ „Die RFA stellt eine sinnvolle und nebenwirkungsarme Ergän- zung zu bestehenden Verfahren in palliativen Fällen dar. Sie kann auch in Kombination mit anderen Therapien wie der Chemothe- rapie oder der Bestrahlung angewandt werden“, fügt Wiemer an. Mit der Einführung der Radiofrequenzablation bei Gallenwegstu- moren baut die II. Medizinische Klinik ihr Leistungsspektrum in der modernen Tumortherapie weiter aus. Ziel ist es, Patientinnen und Patienten die bestmögliche, individuell angepasste Behand- lung zu ermöglichen – nach dem neuesten Stand der medizini- schen Forschung. Hierbei nimmt die Bocholter Fachabteilung eine überregionale Vorreiterrolle ein.

Pressefoto: (v.l.n.r.): Carola Lohse, Carsten Schröer (Mitarbeitende der
Endoskopie), Dr. Ludger Wiemer (Chefarzt II. Medizinische Klinik).