Bocholt (PID). Bocholts auffällige Podiumsbrücke und im Hintergrund das altehrwürdige Textilwerk sind beliebte Fotomotive. In sozialen Netzwerken tauchen Bilder dieser Orte immer wieder auf. Es könnten künftig noch mehr werden: Ein Kunstwerk aus Stahl direkt neben der Brücke, gegenüber der Gastronomie „Schiffchen“, bildet einen riesigen Rahmen, der Passanten zu Selbstportraits und Schnappschüssen mit dem Handy animieren soll. Jetzt wurde dieser "Selfie-Point" enthüllt.
"Das kann die Marke "Bocholt" noch weiter nach vorne tragen. Ich hoffe, dass noch mehr Menschen hier Fotos machen", freut sich Bürgermeister Thomas Kerkhoff über das "neue Highlight im Kubaai-Quartier". Zusammen mit dem Erschaffer des Werks, dem Künstler Ludwig Maria Vongries, enthüllte Kerkhoff den 5 Meter breiten, 3,50 hohen und 2 Tonnen schweren Rahmen aus Cortenstahl, dem Material, aus dem auch die Podiumsbrücke gefertigt ist.
Vongries ist Spezialist für große Skulpturen ("Große Arbeiten"). Auch in anderen Orten des Münsterlandes, etwa in Nottuln oder Raesfeld, sind solche zu sehen. "Meine Kunstwerke laden immer auch dazu ein, dass man mit ihnen etwas macht, auf sie klettert, sich auf sie setzt, sie besteigt – um so nochmal einen anderen Blick auf die Dinge und die Umgebung zu bekommen", erläutert Vongries. Zusammen mit der Brücke bilde der Rahmen eine "tolle Kombination". Vier Monate brauchte die Fertigstellung. Das Besondere: Der Cortenstahl rostet lediglich an der Oberfläche. Den Stahlrahmen hat Vongries zusätzlich mit einem Gespinst aus 2 mm starkem Messingdraht versehen - eine Hommage an den besonderen Ort in Bocholt, der sich über Jahrhunderte mit der Texilfaser beschäftigt hat.
Als Podest des Selfie-Rahmens dient eine bereits vorhandene Sitzbank aus Beton. Sie ist so platziert, dass sie eine Blickachse vom Textilmuseum über die Bocholter Aa hin zum Textilwerk schafft. Der Rahmen lädt Passanten ein, sich vor, hinter und im Rahmen selbst eine Stelle zu suchen, an der sowohl eine einzelne Person wie auch eine größere Gruppe sich fotografieren kann, immer mit dem Blick auf die Silhouette des Textilwerkes und dem klassischen Schriftzug von Bocholt mit seinen Geodaten.
In Auftrag gegeben wurden das Kunstwerk aus Anlass des 800-jährigen Stadtjubiläums.
Mehr Informationen zum Künstler Ludwig Maria Vongries unter www.lm-v.de  .
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