Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Er will auf die Belange von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen aufmerksam machen. „Gleichberechtigt und selbstbestimmt leben können, das ist der Grundgedanke dieses Tages“, sagt Elisabeth Schulte, Geschäftsführerin des Unternehmerverbandes Soziale Dienste und Bildung. In diesem bundesweit agierenden Arbeitgeberverband mit Sitz in Duisburg organisieren sich soziale Dienstleister, um z. B. die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zu regeln; dazu gehören beispielsweise Tarifverträge.
Die jüngste Veranstaltung des Unternehmerverbandes macht den Grundgedanken „gleichberechtigt und selbstbestimmt leben“ mehr als deutlich. Denn Robotik, Automatisierung, Sensorik und KI machen es möglich: Mit Hightech-Hilfsmitteln können auch Menschen mit Beeinträchtigungen ihren Alltag erleichtern. Eindrucksvolle Beispiele erlebten jetzt die Mitgliedsunternehmen im FabLab der Hochschule Ruhr-West (HRW) in Bottrop.
Die Vertreter von Einrichtungen der Menschen mit Behinderungen, Altenpflege und Bildung an Rhein und Ruhr kamen mit Lukas Hellwig, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts Informatik der HRW, ins Gespräch. Die Bandbreite an technischen Geräten, die Menschen mit Beeinträchtigungen die Teilhabe am Leben bzw. am Arbeitsleben ermöglichen, ist riesig: Roboter für den Empfang, Prothesen, die bezahlbar sind, ein Stützkorsett, um nicht nur schwere Gegenstände, sondern z. B. auch gehbehinderte Personen zu tragen, oder ein Pullover mit eingenähten Drähten, die bei Sturz warnen oder den Herzschlag anzeigen. Verbandsgeschäftsführerin Elisabeth Schulte resümierte: „Die Prototypen der technischen Geräte zeigen, dass jeder – auch mit Beeinträchtigung – Maschinen simpel, sozusagen per Knopfdruck, zu 80 Prozent nutzen kann.“ So lernten die Mitglieder auch eine Fräse kennen, die ganz einfach zu bedienen ist; es entstand ein Quadrat im Holz so akkurat, wie es mit der Hand nicht machbar wäre.