Über einen Kickertisch freuen sich jetzt die Geflüchteten in der Notunterkunft auf dem ehemaligen SC 26-Gelände. Das Spielgerät wurde aus Spenden der örtlichen Nachbarschaft und des ansässigen Schützenvereins Feldmark-West finanziert. Ein privater Sponsor legte noch was drauf.
Vor dem Hintergrund aktueller Flüchtlingsbewegungen hatte die Stadt Bocholt bereits im vergangenen Jahr mobile Notunterkünfte auf das Gelände im ehemaligen Stadion in Betrieb genommen und zuvor die Nachbarschaft darüber informiert.
Michael Wilde, Sprecher der Nachbarschaft Lowicker Straße / Weidenstraße: "Wir haben uns dann im Laufe der Zeit Gedanken zur Frage gemacht: Wie kann man den Menschen, die dort leben, eine Freude bereiten? Was kann man ihnen schenken?" So nahm man Kontakt auf zur Flüchtlingsbetreuung. "Es sollte etwas sein, woran Erwachsene und Kinder gleichermaßen Freude haben, das war der Gedanke", erläutert Azra Zürn, Geschäftsführerin der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), die für die Sozialbetreuung der Flüchtlinge sorgt. So fiel schließlich die Wahl auf einen Kickertisch. In der Nachbarschaft und im Schützenverein Feldmark-West wurde Spenden gesammelt, ein Sponsor legte noch einen Betrag drauf. So konnte das Gerät beschafft und nun an die Berwohnerinnen und Bewohner übergeben werden. Kaum aufgestellt, wurden auch schon die ersten Partien gespielt.
Am Wochenende ist Schützenfest im Stadtteil Feldmark, auch dazu sind die Geflüchteten eingeladen, wie der amtierende König Fabian Bohland betont. "Uns ist es als Schützenverein wichtig, den Menschen, die hier in der Unterkunft leben müssen, zu zeigen, dass sie willkommen und Teil unserer städtischen Gesellschaft sind."
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Bild: Kickertisch Flüchtlingsunterkunft SC 26 2 (Copyright: Stadt Bocholt)