Mehr als 40 Interessierte aus Wirtschaft und Gesellschaft kamen heute im Hotel Residenz in Bocholt
zusammen, um beim 2. Unternehmerfrühstück des Jahres 2024 über das Thema „Künstliche Intelligenz: Neue
Horizonte oder neue Bedrohung für die Gesellschaft?“ Neuigkeiten zu erfahren. Veranstaltet von der Wirt-
schaftsförderung Bocholt und dem Unternehmerverband, bot die Veranstaltung die Gelegenheit, um Chancen
und Herausforderungen der künstlichen Intelligenz (KI) in der heutigen Arbeitswelt aus verschiedenen Perspek-
tiven beleuchtet zu bekommen.
KI als evolutionäre Herausforderung für Unternehmen
Christoph Nienhaus, Referent der Veranstaltung und KI-Experte von Cisco Systems, gab wertvolle Einblicke in
die Transformation der KI: Weg von einer disruptiven „Revolution“ hin zu einer evolutionären Entwicklung. Er
betonte, dass Unternehmen in 2024 mehr denn je gefordert sind, sich mit KI auseinanderzusetzen und ihre Mit-
arbeitenden im Umgang mit den neuen Technologien zu schulen. „Nehmen Sie Ihre Mitarbeitenden mit und
vermitteln Sie, dass KI eine Unterstützung für ihre Arbeit darstellt“, lautete sein Credo. Die Notwendigkeit, Kom-
petenzen für den KI-Einsatz zu erwerben, sei essentiell für die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit, so Nienhaus.
Ein praktischer Überblick über KI-Tools und ihre potenziellen Herausforderungen
Neben einer theoretischen Einordnung stellte Nienhaus auch praxisnahe Beispiele von KI-Tools wie DeepL, Chat-
GPT, Midjourney und DALL-E vor. Durch gezielte Eingaben, sogenannte „Prompts“, lassen sich diese Technolo-
gien bereits heute effektiv einsetzen. Auch auf die Herausforderungen wies er hin: So sprach er über das Phä-
nomen der „KI-Halluzinationen“, die auftreten, wenn KI-Systeme bei ungenauen Eingaben falsche Informationen
generieren. Lösungsansätze (Apps) zur Erkennung problematischer Inhalte seien jedoch auf dem Vormarsch,
auch wenn ein ausgewogenes Maß an Regulierung notwendig sei, um die Innovationskraft von KI nicht zu brem-
sen. Ein anschauliches Beispiel dafür gab er mit DeepL, das eine 300-seitige PDF innerhalb von 30 Sekunden
übersetzen und neu strukturieren kann.
Digitale Ethik und die gesellschaftliche Verantwortung
Nienhaus lenkte die Aufmerksamkeit auch auf die ethischen Dimensionen der Künstlichen Intelligenz. Er thema-
tisierte die Digitale Ethik-Agenda und die UNESCO-Empfehlungen zur ethischen Nutzung von KI, die noch nicht
universell gelten, aber gerade im Hinblick auf KI-Einsätze, z.B. in Waffensystemen, zunehmend an Relevanz ge-
winnen.
Ein Ausblick in die Zukunft der Arbeitswelt
Sein Ausblick war hoffnungsvoll und inspirierend: „Es werden Arbeitsplätze durch KI verloren gehen, aber auch
neue geschaffen,“ erklärte Nienhaus. KI sei ein wesentlicher Innovationstreiber und werde die Art, wie Men-
schen leben, arbeiten und miteinander umgehen, nachhaltig verändern. Abschließend appellierte er an die Zu-
hörerinnen und Zuhörer, die Entwicklungen der KI mutig und zukunftsorientiert anzugehen. Trotz seiner Begeis-
terung für die digitale Welt empfahl er zum Ausgleich auch das bewährte Lesevergnügen in Buchform.
Offene Fragerunde und Austausch
Im Anschluss an den Vortrag konnten die Teilnehmenden ihre Fragen stellen und sich mit dem Referenten aus-
tauschen. Für vertiefende Fragestellungen bot Nienhaus zudem an, direkt Kontakt zu ihm aufzunehmen.
Â
Â
Â
Zu dieser Medieninformation gehört ein Foto:
Fotohinweis: Referenten des Business Break (v.l.n.r.) Martin Jonetzko, Unternehmerverband, Christoph Nienhaus, Cisco
Systems, Jennifer Middelkamp, Unternehmerverband, Ludger Dieckhues, Wirtschaftsförderung Bochol
Â