Das Zentrum ist eine eine Art "Kraftraum" für Unternehmen – oder wie es Bürgermeister Peter Nebelo in seiner Eröffnugsrede scherzhaft formulierte: "Dies ist eine Mucki-Bude für den I-Park", der mit rund 7.500 Beschäftigten in rund 300 kleinen und mittelständischen Unternehmen zu den größten zusammenhängenden Industrieflächen in NRW zählt.Â
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Drei Partner unter einem Dach
Das IpaBoH-Gebäude ist am Fisserhook 11 zu finden. Drei kooperierende Institutionen bieten dort Dienstleistungen und Service unter einem Dach an.
Erstens ist das Ipaboh ein innovatives Zentrum für Betriebsmedizin und betriebliche Gesundheitsförderung. Bocholter Unternehmen erhalten medizinisches Knowhow aus erster Hand, um die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten und zu verbessern. Ein Fachberaterteam des BGM Forum Westmünsterland GmbH steht zur Verfügung.Â
Zweitens bietet das Ipaboh klassische Beratungsleistungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Ob Gewerbeflächen, Potentialberatung, Existenzgründung, aktuelle Förderprogramme u.v.m. – die Unternehmen haben die Bocholter Wirtschaftsförderung quasi als neuen Nachbarn direkt vor der eigenen Haustür.Â
Drittens berät das IpaBoH, wenn es um die Themen berufliche Weiterbildung und Qualifizierung, um "lebenslanges Lernen" und Sozialberatung geht. Hier ist die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) der dritte Partner im Bunde, der aufgrund seiner langjährigen Erfahrung passgenaue Möglichkeiten zuschneiden kann.
Auch die Agentur für Arbeit wird im IpaBoH präsent sein. Das kündigte Rolf Heiber, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Coesfeld, am "Tag der offenen Tür" an.
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"Gemeinsam geht manches besser"
Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der EWIBO, freut sich: "Bis Mai 2020 haben wir jetzt Zeit zum gemeinsamen Ausprobieren und Optimieren eines gemeinsam entwickelten Zentrums von und für den I-Park Bocholt. Dabei wird nicht der Betriebssport neu erfunden oder die Qualifizierungsberatung der Agentur für Arbeit, die von der Wirtschaftsförderung angebotene Beratung über Fördermöglichkeiten oder die betriebliche Sozialberatung. Es werden Dienstleistungen gebündelt, die ein einzelnes kleines oder mittelständisches Unternehmen für sich nicht oder nicht optimal erbringen kann. Gemeinsam geht manches besser."
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Unternehmen engagieren sich
Unterstützt wird das IpaBoH auch von der Unternehmerschaft. "Ohne ihre aktive Mitarbeit hätten wir das nicht stemmen können", lobte Bürgermeister Nebelo. Unternehmen wurden im Vorfeld befragt, welche Leistungen und Serviceangebote für sie wichtig sind. So ist das Ipaboh von Anfang an aus der Brille von Unternehmen und deren Belegschaft konzipiert worden.
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Land NRW und EU unterstützen Projekt
Das gefällt dem Ministerium in Düsseldorf, gemeinsam mit dem EU-Sozialfonds finanzieller Förderer, besonders gut an diesem Projekt. Zur Eröffnung sprach Dr. Jens Stuhldreier, Leiter des Referats "Modernisierung Arbeit" im Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales: "Demografischer Wandel, Digitalisierung, Globalisierung: Derzeit finden tief greifende Transformationsprozesse statt. Fachkräfteknappheit kann zum Risiko für die Wirtschaft Nordrhein-Westfalens werden. Arbeitnehmer und -geber stehen vor komplexen Herausforderungen." Die Ausmaße des Wandels seien noch nicht im Detail bekannt, aber, so Stuhldreier, "eine Konstante bleibt: gut ausgebildete, gesunde Arbeitskräfte. Wenn wir wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dem Arbeitsmarkt qualifiziertes Personal zur Verfügung zu stellen." Dafür werde das neue Kompetenzzentrum IpaBoH einen "wertvollen Beitrag" leisten, sagte Stuhldreier.
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Internet
Informationen unter www.ipaboh.de .