Die Stadt Bocholt hat zusammen mit dem Integrationsrat der Stadt zum ersten Mal den Integrationspreis vergeben. Dieser Preis würdigt Personen und Gruppen, die sich in besonderem Maße für die Stadtgemeinschaft einsetzen. Der Preis ist mit insgesamt 2.000 Euro dotiert.
Der Integrationspreis sei eine besondere Auszeichnung und ein Zeichen der Anerkennung für die Integrationsarbeit in Bocholt, betonte Bocholts Bürgermeister Thomas Kerkhoff, der die Gäste in der Bocholter Skylounge am Dienstagabend begrüßte. Kerkhoff: "Ich bin mir sicher, Sie alle hätten diesen Preis verdient!"
Juan Lopez Casanava, Vorsitzender des Integrationsrates, erklärte die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Preises. "Wir wollen alle Engagierten heute Abend loben", so Lopez Casanava, der selbst Teil der fünfköpfigen Jury war. "Die Wahl ist uns wirklich nicht leichtgefallen", betonte er.
In diesem Jahr wurden zwei Preisträger geehrt. Die Hohe-Giethorst-Schule erhielt für ihr "Schule-ohne-Rassismus-Büro" 1.500 Euro - das Büro, initiiert und betrieben von Schülern, dient als Anlaufstelle für Opfer von Diskriminierung und Rassismus und fördert das Bewusstsein für diese Themen im Schulalltag. Außerdem wurde der aus Ägypten stammende Emad Armanious für sein herausragendes soziales Engagement mit 500 Euro prämiert.
Über das Büro
Das "Schule-ohne-Rassismus-Büro" an der Hohe-Giethorst-Schule, geführt von Schülern für Schüler, ist ein einzigartiges Projekt. Die Schülerinnen und Schüler bieten empathische Unterstützung für Betroffene von Diskriminierung und Rassismus und tragen damit wesentlich zu einem inklusiven Schulumfeld bei.
Laut Laudator Juan Lopez Casanava fördert das Büro das Zugehörigkeitsgefühl von Schülerinnen und Schülern mit internationaler Familiengeschichte. "Im Rahmen dieses Projektes, und da waren wir uns in der Jury einig, wird gewährleistet, dass sich Schülerinnen und Schüler mit internationaler Familiengeschichte als gleichwertiges Mitglied der Schulgemeinschaft fühlen können", so Casanava.
Dem Projekt gehören an
Lujain Bilal
Efhimia Stamoulaki
Walaa Al Mustafa
Emily Paus
Zakia Marnko
Blanke Turek
Esraa Abdalhalem
Anna-Sophia Ketteler
Sheribana Sadiku
Diva Sakhi
Hanna Kurtenacker
Josephine Bohle
Zeynep Maksuti
Sem Zerei Gebrmaryam
Juliane Krolle und Mehmet Turan (Betreuungslehrer)
Emad Armanious, der 2014 aus familiären Gründen nach Bocholt kam, wurde für seine vielfältigen Aktivitäten gegen Diskriminierung und Rassismus ausgezeichnet. Er unterstützt Menschen aller ethnischen Herkünfte und Hintergründe und wird in der Gemeinschaft als wertvoller Problemlöser und Unterstützer geschätzt.
Über den Integrationspreis
Der Bocholter Integrationspreis wird künftig alle zwei Jahre verliehen. Der Rat der Stadt hat auf Empfehlung des Integrationsrates beschlossen, den Preis erstmalig im Jahr 2023 zu vergeben. Bewerben können sich Einzelpersonen, Vereine, Schulen, Religionsgemeinschaften und andere Organisationen, die sich für Vielfalt, gegen Diskriminierung und für Integration einsetzen.
Eine Jury, bestehend aus dem Ersten Stadtrat Thomas Waschki, einem Stadtverordneten und drei Mitgliedern des Integrationsrates, entscheidet über die Vergabe. Bewertet werden Beiträge zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und Integration von Menschen mit internationaler Familiengeschichte.
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Ein Teil des Integrationspreises 2023 ging an die Schülerinnen und Schüler der Hohe-Giethorst-Schule und ihr "Schule-ohne-Rassismus-Büro" (Copyright: Stadt Bocholt)