Derzeit rufen Bürgerinnen und Bürger vermehrt bei der Bocholter Feuerwehr und beim Entsorgungs- und Servicebetrieb Bocholt an. Sie sorgen sich um Feuchtigkeit in den Kellerräumen. Dies hängt in den überwiegenden Fällen mit derzeit hohen Grundwasserständen zusammen, teilt die Stadt Bocholt mit. Auf diese hat die Stadt allerdings keinen Einfluss.
Ursache der enormen Wassermengen ist die Wetterlage der vergangenen Tage mit ergiebigem Niederschlag. Das lässt die Grundwasserpegel und die Gewässer steigen. So auch in Teilen Bocholts.
Die Pumpen in den Kanälen des Stadtgebiets laufen auf Hochtouren. Auf die hohen Grundwasserstände hat die Stadt indes keinen Einfluss, diese können durch technische Maßnahmen nicht künstlich abgesenkt werden.
Grundwasser kann dabei über Risse im Boden, durch Wände, Kellerlichtschächte oder schadhafte Wanddurchführungen für Strom, Gas oder Wasser in den Keller eindringen.
"Das Bocholter Kanalsystem kann die Regenmengen derzeit noch verarbeiten auch wenn dabei Teilbereiche des Netzes aufgrund der vollfüllten Vorfluter zulässigerweise zeitweise unter Rückstau stehen können," erklärt Heinz Welberg, Leiter des Entsorgungs- und Servicebetriebes Bocholt.

Rückstausicherung wichtig
In diesen Fällen ist eine funktionierende Rückstausicherung unerlässlich, damit nicht über z.B. Abflüsse im Keller das Wasser aus dem Kanal zurückdrücken kann. Wo es technisch möglich und sinnvoll ist, entlastet der städtische Entsorgungsbetrieb das Kanalnetz durch Umpumpen in andere Abschnitte und Zuschaltung zusätzlicher mobiler Pumpwerke. Privathaushalten rät die Stadt, Rückstausicherungen an Abflussrohren oder Toiletten zu überprüfen und bei Bedarf nachzurüsten.

Sinkende Pegel bis Silvester
Immerhin: Die Pegel sinken zurzeit (Stand 27.12.23). In den kommenden Tagen, zumindest bis zu Silvester, soll sich die Wetterlage nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes beruhigen, bevor zum Jahreswechsel wieder mit mehr Regen gerechnet werden muss.
Stadtweit ist die Stadtentwässerung im Einsatz, um die Lage im Auge zu behalten und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen umzusetzen oder Reparaturen durchzuführen.

Feuerwehr nur in Notfällen kontaktieren
Die Feuerwehr rückt zum Abpumpen von Kellern in akuten Notfällen aus. Bisher gab es fünf Einsätze. Hauptaufgabe der Feuerwehr ist es, Gefahr für Leib und Leben abzuwenden. Bei technischen Hilfeleistungen wie vollgelaufenen Kellern unterstützt sie, wenn sich eine Bürgerin bzw. ein Bürger nicht mehr selbst helfen kann oder Gefahr im Verzug ist.
Einige Zentimeter Wasser im Keller stellen in der Regel noch keinen Notfall dar, betont die Stadt Bocholt. Die Stadt bittet deshalb Bürgerinnen und Bürger, vor dem Griff zur Notruftaste abzuwägen, ob es sich tatsächlich um einen Notfall handelt oder der Keller mit Eimern und Wischern selbst trockengelegt werden kann.
Auf der städtischen Webseite www.bocholt.de stellt die Verwaltung Links mit weiteren nützlichen Informationen zum Thema "Hochwasser" bereit.

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