Bocholt freute sich am Kirmeswochenende über Gäste aus der englischen Partnerstadt Rossendale.
"Solche Freundschaften muss man hegen und pflegen, das ist gerade in diesen Zeiten umso wichtiger", sagte Elisabeth Kroesen, erste stellverttretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt beim Empfang der englischen Gäste. 21 Mitglieder der "Friends of Bocholt", dem Pendant zur "Deutsch Britischen Gesellschaft Bocholt" in Rossendale, waren vom Donnerstag bis Montag zu Besuch. Untergebracht waren sie in Gastfamilien. Für den Engländer John Davey war es bereits der 56. Besuch in Bocholt.
"Nichts kann echte Umarmungen, Treffen und Gespräche ersetzen"
Andreas Becker, Vorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft Bocholt, begrüßte die Gäste, darunter auch der Ehrenpräsident der DBG, Karl-Gerd Gessner: "Ich freue mich über alle, die gekommen sind. Weder der Brexit noch Corona haben es geschafft, die guten Beziehungen und Freundschaften zu zerstören, im Gegenteil die Verbindungen sind stärker als sie jemals waren." Er dankte allen "Teamplayern", die sich für den Bestand und den Ausbau der Partnerschaft eingesetzt haben. "Hier möchte ich ganz besonders Leonie Fordmiah hervorheben, die als Vorsitzende der "Friends of Bocholt" mit viel harter Arbeit, viel Kreativität und so vielen wundervollen Aktivitäten für die Partnerschaft zu werben, insbesondere auch für junge Menschen. Vielen Dank für deine Motivation, Hingabe und unglaubliche Kraft und Energie."
Becker forderte alle auf, weiter an der Partnerschaft zu arbeiten und diese auszubauen. "Ihr wisst, dass nichts echte Umarmungen, Treffen und Gespräche ersetzen kann." Abschließend bedankte er sich bei allen Gasteltern: "Ihr habt alle einen fantastischen Job gemacht."
Emotionaler Abend
"Der Abend heute ist sehr emotional für mich", begann die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen ihre Ansprache. "Ich habe etwas besonders in der Hand, ein Gästebuch der Familie Busch, meiner Familie." Kroesens Vater gehörte zur ersten Jugendgruppe 1952, die 1952 mit Bernhard Demming in Rossendale war. "Deshalb habe ich mich sehr auf den Besuch gefreut, es ist sehr schön, wenn ich das in einer solchen Runde noch mal erzählen darf."
Geoff Tomlinsen war 1982 mit einer Gruppe aus Rossendale in Bocholt und trug sich mit seiner Frau Barbara in das Gästebuch ein. "Ein wundervolles Treffen mit Freunden seit 1952, die auch heute noch Freunde sind." Kroesen ging in ihrem Grußwort auf die Grundlage der Kirmes, das Kirchweihfest von St.-Georg ein, berichtete von der Nähe zu den Niederlanden und hob die Bedeutung der Fahrräder für die Bocholter hervor. "Ich könnte noch so viel erzählen, aber Sie haben die besten Gästeführer in Person ihrer Gasteltern. Ich habe versucht, einen Bogen zu schlagen zu meiner Geschichte aber auch zu heute und ich möchte Ihnen mitgeben, über den Tellerrand zu schauen und diese Freundschaft, die sie hier haben, zu hegen und zu pflegen."
Ich denke jeden Tag an Bocholt
Die Engländerin Leonie Fordmiah bedankte sich für die Worte von Becker und Kroesen. "Für mich gibt es nur ein Wort - Freundschaft", sagte die Vorsitzende der "Friends of Bocholt". Aufgrund einer Corona-Erkrankung eines Gastelternpaares musste bei der Vorsitzenden schnell gehandelt werden, und Becker fand in Inge Gores auf die Schnelle noch eine Gastmutter, die sich um Fordmiah und ihren Partner kümmerte. "So etwas geht nicht ohne Freundschaft und Vertrauen", sagte Fordmiah
Sie blickte auf ein außerordentliches Jahr als Vorsitzende zurück. "Ich wollte Begeisterung für die Partnerschaft wecken, das haben wir geschafft." So kam nicht nur eine Schulpartnerschaft mit der Haslingdon Highschool zu standen, die Rossendale Harriers, ein Leichtathletikclub, starteten erstmalig beim Bocholter Citylauf, und zwei Lehrer vom Euregio-Gymnasium waren zu Gast in Rossendale. "Es gibt immer wieder neue Freundschaften und ich verspreche euch, es kommen noch mehr Läufer zum Bocholter Citylauf." Ihr Dank galt Andreas Becker - "wir haben fast jeden Tag gesprochen und ich denke jeden Tag an Bocholt."
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Friends of Bocholt - Besuch 2024