Bürgerstiftung baut bürgerschaftliches Engagement weiter aus.
Am Freitag, den 6. Juli 2018, fand in den ehemaligen Räumlichkeiten der Firma Herding an der Industriestraße ein erster Workshop der Bürgerstiftung Bocholt statt. In dieser „Werkstatt“ ging es darum, mögliche und von den verschiedenen Nutzern gewünschte Inhalte und Ausgestaltungen für das Projekt „Schützenhaus“ zu generieren und zu sammeln. Hierzu nahmen viele Vertreter von Bocholter Vereinen und gemeinnützigen Organisationen sowie einige der Gründungsstifter an der Werkstatt teil. Dabei waren Vertreter des Blinden- und Sehbehindertenvereins, Slow-Food Bocholt, NABU Bocholt, der LaPaBo 1978, den Fidelekes 1972 sowie der Bürgerausschuss zur Förderung des Bocholter Karnevals und die Stadtsparkasse Bocholt als Gründungsstifter. Als Vertreter der Stadt Bocholt brachten sich Jule Wanders und Udo Geidies in die Ideenwerkstatt mit ein. Zu Beginn stellte Tobias Bäcker vom beratenden Büro startklar.projekt.kommunikation das Förderprogramm „Initiative ergreifen – Bürger machen Stadt“ vor. Ergänzend zur klassischen Städtebauförderung liegt beim Programm „Initiative ergreifen“ ein Schwerpunkt auf der frühzeitigen inhaltlichen und wirtschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Gesamtprojekt. So gibt es laut Bäcker in einem Zeitraum von zwanzig Jahren, 80 erfolgreich umgesetzte Projekte von denen bis auf zwei Projekte alle neben einer soliden organisatorischen und inhaltlichen Aufstellung auch wirtschaftlich in der Praxis funktionieren. Diese hohe Quote spreche für das Förderprogramm so Bäcker. Dies ist allerdings nur möglich, wenn vor Ort Bürgerinnen und Bürger Verantwortung für das Projekt tragen, sich persönlich in das Projekt einbringen und es aktiv mitgestalten. Nur in der Gemeinschaft und durch eine breite Bürgerschaft ist so ein großes Projekt umsetzbar und auch langfristig erfolgreich. Nach der Vorstellung des Förderprogramm setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Themenfeldern: Freiraum, Bürgerkulturhaus, Gastronomie und Halle inhaltlich auseinander. Hier formulierten die einzelnen Gruppen ihre individuellen Anforderungen. Diese reichten von Platz für Karnevalssitzungen und Proberäumen über kleine Besprechungs-Räumlichkeiten mit abschließbaren Schränken bis hin zur Barrierefreiheit über das Thema „rollstuhlgerecht“ hinaus. Im Detail wurde auch von den Teilnehmern angeregt, die Projekte „Kubaai“ und das „Schützenhaus“ inhaltlich zu ergänzen, sodass sich beide Projekte gegenseitig bereichern könnten.