Bremsübungen mit Lkw, Unimog, Schlepper und Streuwagen: Auf dem Gelände des Entsorgungs- und Servicebetriebs (ESB) übten jetzt 40 Fahrer für den Wintereinsatz. Das Fahrsicherheitstraining wird in jedem Jahr an mehreren Terminen angeboten.
Im dichten Schneetreiben, bei Nebel, Regen und schlechter Sicht – auch bei schwierigen Wetterverhältnissen sind die Fahrerinnen und Fahrer des Entsorgungs- und Servicebetriebs unterwegs. Gerade der Wintereinsatz erfolgt meist in den frühen Moorgenstunden und im einsetzenden Berufsverkehr.
Besonders beanspruchend ist dabei das sichere Führen des Räum- und Streufahrzeuges. Hier gilt es nicht nur, die optimale Menge Streugut aufzubringen und gleichzeitig die Räumeinrichtungen sicher zu bedienen. Vielmehr verhalten sich die Fahrzeuge, aufgerüstet mit einem tonnenschweren Salzstreuer und dem Räumschild auch gänzlich anders als wie im normalen Arbeitseinsatz.
Um sich dieser Herausforderung im anstehenden Winter bestmöglich zu stellen, wurden die ESB-Fahrer jetzt durch die Fahrschule KAS aus Kalkar besonders geschult. Hierbei stand zum einen die sichere Beherrschung des Fahrzeuges, zum anderen aber auch die Besonderheit des winterlichen Fahrens im Vordergrund.
"Vom Training profitieren unsere Mitarbeiter aber auch den Rest des Jahres", sagt Heinz Welberg, Leiter des Entsorgungs- und Servicebetriebs. Die Trainingstermine werden seit 2018 regelmäßig angeboten – mit einer coronabedingten Pause. Für dieses Jahr seien noch zwei weitere Termine geplant, so Welberg.
Nach einer kurzen theoretischen Einweisung durch die Trainer, in der nochmals die besonderen Situationen im frühmorgendlichen Winterdienst angesprochen wurden, wurde gemeinsam der ordnungsgemäße Zustand der Fahrzeuge und der Ladung überprüft. Danach ging es dann an das praktische Training.
Unter realen Bedingungen in voller Arbeitsmontur führten die Teilnehmer auf dem ESB-Gelände an der Benzstraße dabei verschiede Übungen mit Ihren Fahrzeugen durch. Hierzu zählten Gefahrenbremsungen aus unterschiedlichen Geschwindigkeiten und auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen, Einschätzen von Durchfahrtsbreiten, Wende- und Hindernisparcours sowie Slalom- und Rückfahrübungen. Durch häufiges Rotieren wurde dabei sichergestellt, dass alle Teilnehmer ein hohes Pensum an Übungen absolvieren konnten.
Rücksicht auf Winterdienst nehmen
Letztlich seien die im Winterdienst eingesetzten Kolleginnen und Kollegen des ESB auch auf die Mithilfe der Bocholter Bevölkerung angewiesen, sagt ESB-Leiter Heinz Welberg. "Achten Sie als Verkehrsteilnehmer auf die städtischen Räum- und Streufahrzeuge, halten Sie ausreichend Abstand und geben Sie Raum für diese wichtige Aufgabe zur Sicherheit aller", so Welberg.
Um gelassen reagieren zu können, sollten für den winterlichen Weg durch die Stadt ein paar Minuten mehr eingeplant werden. "Stellen Sie sich und Ihr Fahrzeug rechtzeitig auf die winterlichen Verhältnisse ein", rät Welberg.
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Auf dem Betriebshof des Entsorgungs- und Servicebetriebs wurde ein Trainingskurs aufgebaut (Copyright: Stadt Bocholt)