Wie bei dieser Erkrankung aktuell seitens der Gesund- heitsbehörden festgelegt, sind alle Patienten isoliert und ohne anderen Patientenkontakt auf den Isolierstationen untergebracht. Die sonstige Patientenversorgung ist nicht betroffen. Das Klinikum Westmünsterland steht im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt des Kreises Borken und hat nach den Vorgaben des Robert-Koch-Institutes entsprechende Präventions- und Schutzmaßnahmeneingeleitet.
Seit Montag, den 16 März 2020, werden alle planbaren Aufnahmen, Operationen und sonstigen Eingriffe an allen Standorten des Klinikums abgesagt oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, um die nötigen personellen und materiellen Reserven für eine größere Zahl an zu versorgenden Patienten mit Virusinfektion zu schaffen und die Infektionsrisiken für nicht erkrankte Personen
zu reduzieren. Die Verschiebung oder Absage geschieht, soweit es nach der Beurteilung durch den/die verantwortlichen Mediziner medizinisch vertretbar ist. Durch diese Maßnahme ist es bereits gelungen, die Zahl der freien Betten in den Häusern spürbar zu erhöhen und Freiräume für die getrennte Unterbringung von COVID-19-Patienten und anderen Patienten zu schaffen. Notfälle und nicht aufzuschiebende Eingriffe und Operationen werden in jedem Fall versorgt. Die Kliniken kommen nach wie vor ihrem Notfallversorgungsauftrag nach und die Geburtskliniken laufen in vollem Umfang weiter. Medizinstudenten, Gesundheits- und Krankenpflegeschüler und Ruheständler mit geeigneter Fachausbildung in Medizin und Pflege können unsere Belegschaften dabei stärken.
Genauso wichtig ist für uns die Akzeptanz von bisher nicht gewohnten Maßnahmen wie Besuchsverbote, geschlos- sene Besuchercafés, ausgelagerte KV-Notfallpraxen oder Abstands- und Desinfektionsregeln sowie eine mögliche Teilquarantäne innerhalb des Krankenhauses.
Dies schützt Mitarbeiter wie Patienten und Angehörige gleichermaßen. Um die Krankenhäuser auch in den kommenden Tagen und Wochen funktionsfähig zu halten müssen wir alle diese besonderen Maßnahmen akzeptieren und ernst nehmen.
In Ahaus, Stadtlohn, Bocholt und Borken werden darüber hinaus verschiedene Maßnahmen geprüft, um die Inten- sivkapazitäten und auch die Beatmungsmöglichkeiten noch einmal zu erhöhen. Wir werden hierüber informieren, sobald konkrete, ergänzende Maßnahmen umgesetzt wurden.
Unsere Krankenhäuser stehen vor einer großen Herausforderung, die solidarisch und mit maximalem Engagement gemeistert werden muss. Darauf wird unsere Konzentration liegen. Die ganze Dienstgemeinschaft von Ärzten, Pflegenden, Mitarbeitern in Technik, Wirtschaft und Verwaltung, die Geschäftsführung und alle Betriebsleitungen legen ihre ganze Kraft in die Versorgung der Bevölkerung im Kreis Borken. Schon heute gehört denen, die dabei an vorderster Stelle stehen unser größter Respekt und Dank. Es ist uns das höchste Anliegen, dass Erkrankte schnell und nachhaltig wieder gesund werden. Dazu werden wir alles in unserer Macht Stehende tun.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in der kommenden Zeit einzelne Presseanfragen zu Art und Anzahl erkrankter Personen und zu Krankheitsverläufen in unseren Krankenhäusern nicht beantworten können.
Wir informieren Sie, wenn es relevante neue Entwicklungen von wesentlicher Bedeutung im Klinikum gibt. Im Ãœbrigen verweisen wir auf den Pressedienst des Kreises Borken, bei dem alle Informationen zur Gesamtlage im Kreis Borken zusammenlaufen.
Pressekontakt:
Tobias Rodig
Leiter Unternehmenskommunikation Klinikum Westmünsterland
T: 02561 99-1220
E-Mail: tobias.rodig@kwml.de